Michelin beteuert: Phillip-Island-GP ohne Boxenstopp

Von Ivo Schützbach
«Keine andere Strecke im Kalender ist so fordernd wie Phillip Island», weiß Michelin-Rennchef Nicolas Goubert. Und verspricht: «Für das MotoGP-Rennen im Oktober werden wir gut gerüstet sein.»

Bridgestone erlebte beim Phillip-Island-GP 2013 ein Desaster, als die MotoGP-Hinterreifen auf dem neuen, aggressiven Asphalt in Australien nur zehn Runden überlebten und das Rennen in zwei Teile geteilt werden musste – mit dem Zwang der Rennleitung zum Motorradwechsel nach maximal zehn Runden.

Bridgestone erzeugte danach für die Saison 2014 einen hitzebeständigeren Hinterreifen.

SPEEDWEEK.com sprach nach den dreitägigen Testfahrten auf Phillip Island mit Michelin-Rennchef Nicolas Goubert. Seit diesem Jahr sind die Franzosen Reifen-Alleinausrüster der MotoGP-Klasse.

Während des Phillip-Island-Tests fuhr keiner der Fahrer Long-runs. Könnt ihr absehen, ob die Renndistanz im Oktober zum Problem wird?

Wir wissen genügend, um uns sicher zu fühlen. Mit einigen Reifen wurden 25 oder 27 Runden abgespult. Nicht am Stück, aber ohne Probleme und auch zum Ende hin mit guten Rundenzeiten. Die Temperatur stieg nicht maßgeblich an, wir sind zuversichtlich.

Welchen Unterschied macht es, ob du 20 Runden am Stück oder zweimal zehn Runden fährst?

Der Hauptunterschied ist, dass die Reifentemperatur abfällt, wenn du stoppst. Wenn du draußen bleibst kann es passieren, dass die Temperatur immer weiter steigt und der Reifen dadurch ein Problem bekommt.

Wenn niemand eine Renndistanz fuhr, wie könnt ihr euch dann so sicher sein?

Wir haben die Temperaturen überprüft und kennen deren Dynamik. Wir wissen, wann wir auf der sicheren Seite sind und wann in Schwierigkeiten. Auf Phillip Island waren wir nie in Gefahr.

Hattet ihr die gleichen Reifen dabei wie im Sepang-Test?

Ja.

Auch den weichen Hinterreifen, der bei Loris Baz explodiert ist?

Nein.

Mit den Bridgestone-Bildern von 2013 im Hinterkopf: Bereitet euch das keine Sorgen?

Phillip Island ist die härteste Strecke im Kalender. Als die Strecke einen neuen Asphalt bekam wussten wir, dass das Auswirkungen haben wird, dass die Herausforderung möglicherweise noch größer wird.

Was damals passierte, war unglücklich. Wir werden deswegen aber niemanden kritisieren.

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