Derbi-125-Werksteam mit drei Piloten!
Pol Espargaro in Estoril
Das Derbi Racing Team mit dem WM-Sechsten Joan Olivé, dem WM-Neunten Pol Espargaro und dem spanischen 125-ccm-Meister Efren Vazquez wird in der 125-ccm-Weltmeisterschaft 2009 eine gewichtige Rolle spielen.
Der 17-jährige Pol Espargaro, der schon mit 15 Jahren durch einen vierten GP-Rang aufhorchen liess, trumpfte beim Estoril-Test als Gesamtdritter auf, Olivé gelang beim ersten Auftritt in diesem Jahr Platz 6. Nur Vazquez fiel etwas ab, er leidet noch an den Sturzverletzungen von Valencia.
Das spanische Werksteam wurde im Vorjahr unter Sponsor Belson noch vom spanischen Ex-Rennfahrer Dani Amatriain geleitet, der aber wegen seiner Drogensucht aus dem Fahrerlager verschwunden ist.
2007 wurde dieser Derbi-Rennstall von Stefano Bedon geführt. Jetzt haben zum dritten Mal hintereinander die Betreiber gewechselt. Unter der neuen Firma «Bainet Racing» sind drei Teilhaber eingetragen: Der Rechtsanwalt Paco Sanchez (Ex-Manager von Porto und Elias), der ehemalige Journalist Pere Gurt und der Repsol-Angestellte Ginés Guirado, der für die spanische Mineralölfirma die MotoGP-Hospitality leitet.
Das Budget für die drei Fahrer beträgt 1,8 Millionen Euro. Alle Fahrer bringen Sponsorgeld mit, auch der Baske Efren Vasquez. Olivé wurde im Februar nachträglich verpflichtet, deshalb wurden die elf Teammitglieder auf die drei Fahrer aufgeteilt. «Da keine Ersatzmaschinen mehr erlaubt sind, brauchen wir jetzt für drei Fahrer nicht mehr Leute als 2008 bei zwei», meint Pere Gurt. «Die Technische Leistung hat Stefano Riminucci von Piaggio übernommen. Wir sind das offizielle Werksteam von Derbi!»
«Wir haben keine Nummer 1», hält Teammanager Gurt fest. «Wir wollen um die WM fighten und viele Podestplätze erringen.»
Zu den Geldgebern gehört auch der prominente TV-Koch Karlos Arguinano, der seit 24 Jahren auf TV5 in Spanien zwischen 13 und 14 Uhr in einer beliebten Kochsendung auftritt.
Der Riding Coach des Teams ist ein alter Bekannter: Gregorio Lavilla, der eigentlich für ProRide auf Honda die Superbike-WM fahren wollte, aber wegen Budgetproblemen alle Pläne absagen musste.