Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

KTM: Ausstieg aus der 250er-WM

Von Jörg Reichert
Harald Bartol hatte schon bessere Laune

Harald Bartol hatte schon bessere Laune

Eigentlich wollte sich KTM auf den Gewinn der 250 ccm Weltmeisterschaft konzentrieren. Nun gibt man dieses Vorhaben auf und konzentriert sich wieder auf die Achtelliter-Kategorie.
So kurz und knapp die durch KTM-Chef Winfried Kerschhaggl formulierte Ankündigung über die News-Ticker verbreitet wurde, so überraschend war sie auch. Zukünftig, so Kerschhaggl, wolle sich KTM wieder darauf konzentrieren, in der 125 ccm Klasse eine wichtige Rolle zu spielen. Als Grund für den Ausstieg werden die Pläne von Dorna Chef Carmelo Ezpelata genannt, der die traditionsreiche Viertelliter-Klasse ab 2011 durch 600er Viertakt-Motorräder ablösen will.

Wer den Dorna-Plänen die alleinige Schuld am Ausstieg der Mattighofener gibt, macht sich die Sache aber etwas zu leicht. Immerhin bleibt das Reglement noch zwei volle Jahre konstant; KTM hätte noch in 2009 und 2010 die Möglichkeit, sich die begehrte WM-Krone mit ihrem Parallel-Twin zu sichern! Tatsache ist jedoch, dass man in diesem Jahr gegenüber Aprilia überdeutlich das Nachsehen hatte. Mika Kallio konnte 2008 zwar drei Siege erreichen, profitierte dabei aber in Jerez und Shanghai vom Pech seiner Gegner.

Nicht ohne Grund hat sich der Finne bereits vor dem KTM-Entscheid für einen Kontrakt mit dem MotoGP Alice-Ducati-Team entschieden. Durchaus ein Risiko, denn ausser Casey Stoner konnte bisher niemand die tückische Desmodici bändigen. Für das zweite KTM-Ass, Hiroshi Aoyama, könnte der Rückzug seines Arbeitgebers das Karriereende bedeuten. Die begehrtesten Cockpits sind längst vergeben!

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