Wilairot: Platz 5 trotz Unfalls im Haushalt
Rattapark Wilairot
Der Thailänder [* Person Ratthapark Wilairot *] schaffte beim Le Mans-GP in der 250-ccm-Klasse auf der Werks-Honda des Teams «Thai Honda PTT SAG» nur den zwölften Startplatz, erkämpfte aber im Rennen den fünften Platz – als zweitbester Honda-Pilot hinter Héctor Faubel, der Platz 2 eroberte.
Wilairot hatte nach dem Training über fast unerträgliche Schmerzen in der rechten Hand berichtet, die von einem «Unfall im Haushalt» herrührten, wie das Team etwas weitschweifig bekanntgab.
Bei näheren Nachforschungen stellte sich heraus: Ratthapark Wilairot hatte – wie Weltmeister Valentino Rossi im Januar – auf unsanfte Art die Bekanntschaft mit einem Glastisch gemacht.
Der 21-jährige Honda-250-Pilot (er hat bisher 38 Grand Prix bestritten) ist wenige Tage vor dem GP von Frankreich in seinem Appartement in Spanien beim Abstellen seines Computer-Notebooks über einen Glastisch gestolpert und hat sich beim Aufprall am zerbrochenen Tisch die rechte Hand und den kleinen rechten Finger heftig zerschnitten. Wilairots Verletzungen mussten genäht werden; die Fäden waren am Le-Mans-Wochenende noch nicht gezogen, die Wunde sah ziemlich übel aus.
Der Unfall des Thailänders wäre vermeidbar gewesen. Denn Rossi hatte nach einer ähnlichen Verletzung aller Welt mitgeteilt: «Die Lehre aus diesem Desaster, kauft euch Tische aus Holz!»
Wilairot hatte sich nach dem problematischen Training entschlossen, die Vorderbremse nur mit dem rechten Mittelfinger zu betätigen. «Mit dieser Methode habe ich weniger Schmerzen gespürt», stellte er fest. «Ich musste auch ein ganz anderes System des Gasaufdrehens versuchen. Der Verband und die kaum verheilten Wunden haben mich behindert. Ich habe das ganze Training gebraucht, um meine Fahrweise auf diese Verletzung abzustimmen. Dann habe ich am Samstag abend noch Physiotherapie gemacht, um die Beweglichkeit der Hand zu verbessern.»
Nachdem er sich am Samstag gegenüber Freitag um eine Sekunde gesteigert hatte, kam Wilairot der Regen am Sonntag nicht ungelegen. «Bei diesen Verhältnissen musste ich nicht so stark und kraftvoll bremsen wie im Trockenen. Ausserdem habe ich von einigen Stürzen profitiert…»