Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Hayate: Aufatmen bei Marco Melandri

Von Markus Lehner
Melandri: «Jetzt bin ich nicht mehr Passagier»

Melandri: «Jetzt bin ich nicht mehr Passagier»

Der einsame Hayate-Pilot Marco Melandri zog sich bei den IRTA-Tests in Jerez mit einem Mittelfeldplatz und wenig Rückstand gut aus der Affäre.

Rang 12 von 19 Teilnehmern und nur eine halbe Sekunde langsamer als der viertplatzierte Jorge Lorenzo mit der Werks-Yamaha: Der von Ducati zu Hayate gewechselte Marco Melandri (26) war mit seiner Vorstellung bei den IRTA-Tests in Jerez zufrieden.

«Wir sind bereits nah am vorderen Mittelfeld dran», freute sich der 250er Weltmeister von 2002, der in der MotoGP-Klasse bisher fünfmal gewonnen hat und insgesamt 22 Mal auf dem Podest stand. «Die neue Schwinge und die Anpassungen an der hinteren Aufhängung haben sich ausbezahlt. Es fehlt noch ein wenig an der Traktion in den schnellen Kurven, aber das kriegen wir noch hin. Der neue Motor ist ebenfalls sehr gut. Ich habe kaum Nachteile gegenüber der Konkurrenz. Leider sind wir wegen des Regens mit der Abstimmung der Elektronik für die Motorbremse nicht ganz fertig geworden, beim Einlenken verliere sich noch ein wenig Zeit.»

Der eher stille Melandri wirkte in Jerez motiviert wie schon lange nicht mehr. «Das Team hat über den Winter um die Existenz gebangt und hart gearbeitet. Vor allem die beteiligten Japaner sind wie verwandelt. Es ist eine durch die besonderen Umstände stark verschweisste Truppe. Jeder weiss, dass uns nur der Erfolg retten kann.»

Hat Melandri das Kapitel Ducati innerlich abgehakt? «Wenn ich Casey Stoners Zeiten sehe, kommt schon einiges wieder hoch», sagt der Italiener. «Aber die Ducati ist sein Motorrad. Ich bin glücklich, auf der Hayate zu sitzen. Bei ihr habe ich das Gefühl, selber zu fahren, auf der Ducati war ich nur der Passagier.»

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