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Niccolò Canepa: Trotz Rang 17 zuversichtlich

Von Markus Lehner
Canepa: «Von Toseland viel gelernt».

Canepa: «Von Toseland viel gelernt».

Der frühere Ducati-Testpilot Niccolò Canepa schaffte beim MotoGP-Debüt in Katar mit der Pramac-GP9 nur den 17. und letzten Platz.

Der 20 Jahre junge Italiener Niccolò Canepa nimmt eine einzigartige Position im MotoGP-Feld ein. Der zweite Fahrer im Pramac-Ducati-Team neben Mika Kallio (8. Platz in Katar) hatte vor dem WM-Auftakt von vergangenen Wochenende noch nie einen Grand Prix bestritten, weder in der 125er, der 250er noch in der MotoGP-Klasse.

Dafür hat Canepa als Entwicklungspilot der MotoGP-Ducati von Casey Stoner und Marco Melandri im vergangenen Jahr unzählige Runden abgespult. «Klar habe ich damals teilweise Rundenzeiten erzielt, die fast identisch mit denjenigen von Casey, Marco und der Pramac-Piloten Toni Elias und Sylvain Guintoli waren», erzählte Canepa der neuen Wochenzeitschrift SPEEDWEEK. «Aber man muss dabei die Umstände betrachten. Wir hatten zwei, drei Tage die Strecke für uns und jede Menge Zeit, die Abstimmung hinzukriegen und neue Dinge auszuprobieren. Bei einem Rennen läuft es anders. Ganz anders. Du musst in den wenigen Trainings sehr schnell arbeiten und darfst keine Fehler machen. Diese Erfahrung fehlt mir noch, genauso wie die Rennerfahrung. Die letzten Rennen liegen in meiner Erinnerung bereits weit zurück.»

Canepa startete in Katar vom letzten Startplatz aus und kam auch als Letzter ins Ziel. «Es lief nicht so wie erhofft», gab Canepa zu. «Wir haben immer noch keine wirklich brauchbare Grundabstimmung gefunden, das ist eines der beiden Hauptprobleme. Ich habe bei den Gegnern gesehen, dass sie nur noch Feinheiten verstellen, wir sind noch mit grundsätzlicheren Dingen beschäftigt. Wir analysieren jetzt die Katar-Daten, um in Motegi nicht dieselben Fehler nochmals zu machen.»

Das andere grosse Problem ortet Canepa bei sich selbst. «Ich habe fast ein Jahr keine Rennen mehr bestritten», sagte der frühere Superstock 600- und Superstock-1000-Pilot, «ich bin mich an den Adrenalin-Ausstoss kaum mehr gewöhnt. Die letzten zehn Runden in Katar haben aber trotz meiner schlechten Klassierung viel Spass gemacht. Ich bin James Toseland gefolgt und habe dabei viel lernen können. Ich wollte ihn am Schluss noch überholen, kam aber nicht vorbei.»

Für Motegi hat sich Canepa mehr vorgenommen: «Ich muss mich so rasch wie möglich an die für mich neue Strecke gewöhnen. Das wird nicht einfach, denn Katar kannte ich schon von den Tests her. Und dann will ich einfach das maximal Mögliche herausholen. Nach den Erfahrungen von Katar bin ich überzeugt, dass es einen Schritt vorwärts gehen wird.»

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