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Stoner kann reich werden

Kolumne von Peter Clifford
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Casey Stoner kann bei Ducati und Marlnoro künftig jede beliebige Fahrergage verlangen.

Da niemand auf der Welt mit Ausnahme von Casey Stoner mit der Ducati GP9 so richtig schnell fahren kann, kann sich Casey Stoner bei den nächsten Gehaltsverhandlungen mit den Italienern so richtig aus dem Fenster lehnen. Er müste Ducati und Marlboro jeden Betrag wert sein. Denn ohne ihn könnte das Team gleich daheimbleiben. Es macht keinen Sinn, 30 Millionen im Jahr auszugeben, um mit tristen Ergebnissen traurig dazustehen.

Die Situation ist kurios. Casey Stoner fährt mit der Ducati seit drei Jahren konstant im Spitzenfeld, während die restlichen Ducati-Piloten im hinteren Feld ihre liebe Mühe haben. Bester Teamkollege war Loris Capirossi 2007: Er wurde WM-Siebter, Stoner gewann den Titel. Melandri kam im Vorjahr über den 17. WM-Rang nicht hinaus. Hayden liegt nach vier Rennen nur an 15. WM-Position.

Barros und Hofmann lagen 2007 noch weiter zurück als Capirossi, sie schnitten als 10. und 13. ab, wobei Alex zwischendurch verletzt war und nach dem Misano-GP beim Pramac-Team ganz ausgebootet wurde. 2008 versanken Elias, Guintoli und Melandri auf den WM-Rängen 12, 14 und 17, obwohl die Standfestigkeit der 800-ccm-Maschinen nichts zu wünschen übrigliess.

Ducati hat das Fahreraufgebot für 2009 völlig umgekrempelt, nur Stoner ist geblieben. Aber an der unbeschreiblichen Vormachtstellung von Stoner hat sich nicht das Geringste geändert. Mika Kallio lieferte ein paar Lichtblicke, aber bei den letzten zwei Rennen war von ihm nicht viel zu sehen, auch von Gibernau nicht, schon gar nicht von Canepa. Und Nicky Hayden ist eine besonders traurige Ducati-Figur.

Ducati hat die gescheite Idee gehabt, Troy Bayliss neben Vito Guareschi in Mugello testen zu lassen. Immerhin ist Bayliss neben Stoner der letzte Pilot, der mit einer Ducati ein MotoGP-Rennen gewonnen hat, 2006 in Valencia – aber auf der 990-ccm-Version.

Ich möchte wissen, welches Feedback von Bayliss kam. Denn bisher hat niemand so richtig ergründen können, warum nur Stoner mit der Ducati zurechtkommt. Wenn Bayliss nicht in der Lage ist, dieses Mysterium zu erforschen, muss sich Marlboro-Ducati auf eine kostspielige Herbstsaison gefasst machen.

Denn wer sollte Casey Stoner daran hindern, für die nächsten drei Jahre eine Gage von 25 Millionen Euro pro Saison zu verlangen? Rossi steht nicht zur Verfügung, er ist für 2010 bei Yamaha unter Vertrag. Und selbst wenn er sich für 2011 zu einem Ducati-Vertrag hinreissen lassen würde: Niemand kann die Garantie abgeben, dass er auf dem roten Motorrad Rennen gewinnt.

Rossi mag der beste Rennfahrer der Welt sei. Aber die extrem selektive 800-ccm-Ducati hat es bisher auf mysteriöse Weise verstanden, alle Piloten mit Ausnahme von Casey Stoner scheitern zu lassen.

Wenn Ducati nicht bereit ist, die finanziellen Forderungen von Stoner zu erfüllen, greift vielleicht ein Konkurrenz-Team für Stoner tief in die Tasche. Jeder Rennstall würde damit zwei Fliegen auf einen Streich treffen: Man erhält einen Siegfahrer mit Weltmeister-Qualitäten – und entreisst dem Ducati-Team den einzig siegfähigen Fahrer.

25 Million pro Saison also. Aber vielleicht fällt Casey ein anderer Betrag ein.

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