Ducati: Familienfeier in Mugello
Casey Stoner jubelt in Mugello
Nach dem ersten Heimsieg durch [* Person Casey Stoner *] in Mugello sprach Ducati-Corse-Direktor Claudio Domenicali von einer «Familienfeier».
Stoner hatte zwar 2007 in den San-Marino-GP in Misano ebenfalls auf einer italienischen GP-Strecke gewonnen, aber Mugello gilt als GP von Italien, ausserdem ist es die Haus- und Teststrecke der Roten. Ducati betrachtet Mugello 2009 jedenfalls als ersten echten Heimsieg.
Noch dazu galt Mugello bisher als Rossi-Territorium. Siebenmal hintereinander hat der Fiat-Yamaha-Star seit 2002 im Autodromo del Mugello gewonnen. Am Pfingstsonntag hat Stoner dieser legendären Siegesserie eine Ende bereitet. Tausende Ducatisti lagen sich in den Armen und feierten besonders auf den zwei Tribünen in der Kurve Correntaio.
Ducati-Corse-Chef Claudio Domenicali geht nach dem Triumph davon aus, dass dieser Erfolg dem Unternehmen in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten neue Impulse verleihen wird. «Dieses Ergebnis ist wirklich fantastisch», jubelte Domenicali. «Ein unglaublich aufregender Grand Prix für uns. Wir haben unser Motorrad auf dieser Piste entwickelt, es ist vom ersten Tag an hier gelaufen und erprobt worden. All unsere treuen Fans sind hierher gekommen, dazu die ganze Belegschaft aus dem nahen Werk in Borgo Panigale bei Bologna. Auch die Mitarbeiter unserer Zulieferfirmen haben Tickets gekauft. Es war wie eine Familienfeier für uns.»
Domenicali hofft natürlich, dass Stoners Sieg und WM-Führung auch die anderen Ducati-MotoGP-Piloten anspornen und beflügeln wird. «Wir denken positiv. Obwohl Casey bei den drei Rennen vor Mugello etwas Mühe hatte, konnten wir doch unsere Zuverlässigkeit unter Beweis stellen. Wir sind froh, den zweiten Saisonsieg nach Katar erreicht zu haben. Das ist ein wichtiges Merkmal für die Weltmeisterschaft. Wir haben gezeigt: Ducati ist wieder da!»
Domenicali lobte auch den neunten Platz des Pramac-Ducati-Piloten Niccolò Canepa. «Das war ein starker Auftritt von Niccolò. Ein starkes Rennen! Er ist erstmals unter die Top-Ten gefahren und hat gezeigt, dass er sich langsam mit dem Motorrad und der Königsklasse anfreundet.»