Mattia Pasini: Kein MotoGP
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Viele dachten, Pasini würde nach dem Gastspiel von Superbike-WM-Pilot [*Person Michel Fabrizio*] in Brünn die verwaiste Pramac-Ducati – [*Person Mika Kallio*] ersetzt den kranken Casey Stoner im Ducati-Werksteam – fahren. Doch nicht Pasini, sondern der Spanier Aleix Espargaro (als Ersatzpilot für den verletzten Ungarn Balasz Nemeth Vierter in Assen und Siebter auf dem Sachsenring) wird die MotoGP-Ducati reiten.
Pramac-Teambesitzer Paolo Campinoti einigte sich mit Pasinis Teamchef Imre Tóth darauf, dass die Testfahrt am Montag keine Fortsetzung finden wird. Pasini war Letzter der 13 teilnehmenden MotoGP-Piloten und verlor 3,5 Sekunden auf den Schnellsten, Jorge Lorenzo (E, Fiat Yamaha).
«Alle wissen, wie schwierig es beim ersten Mal mit einem MotoGP-Motorrad ist. Das braucht viel Zeit. Mattia hat am Montag einen guten Job gemacht, mein Kompliment. Er ist ein Fahrer, der nie aufgibt, sehr viel Kampfgeist besitzt und deshalb diese Gelegenheit verdient hat. Schade, dass er die nächsten Rennen nicht für uns fahren kann.»
Pasini selbst war sichtlich beeindruckt von seinen ersten MotoGP-Ritt: «Der Speed ist schon fantastisch. Statt 255 km/h am Sonntag war ich an derselben Stelle einen Tag später über 300 km/h schnell. Das Fahren mit einem MotoGP-Bike ist sehr spektakulär, die Kraft ist unglaublich. Insgesamt bin ich zufrieden, wie die Dinge liefen. Aber jetzt muss ich mich wieder auf die 250er-Klasse konzentrieren. Immerhin habe ich noch Chancen auf den WM-Titel.»
Pasini, dessen ungarisches Tóth-Team vor und während der gesamten bisherigen Saison von finanziellen Sorgen geplagt wird, liegt nach zehn von 16 Grands Prix mit 100 Punkten an fünfter Stelle hinter Hiroshi Aoyama (J, Scot Honda, 172 Punkte), Alvaro Bautista (E, Mapfre Aprilia, 160), Marco Simoncelli (I, Gilera, 140), Héctor Barbera (E, Pepe World Aprilia, 123).