Jorge Lorenzo: «Ich bin kein Titelfavorit»
Jorge Lorenzo: Noch nicht 100 Prozent fit
Am Jahresende 2008 kehrte Jorge Lorenzo in seine Heimat Mallorca zurück, wo er eine geruhsame Woche verbrachte und seine Familie samt Schwester und Mutter besuchte. «Ich habe mich mit alten Freunden rumgetrieben und mich entspannt. Denn 2008 war ein hartes, ein sehr belastendes Jahr», erklärte der Fiat-Yamaha-Werkspilot. «Es gab so viele Rennen in kurzen Abständen, man konnte lange Zeit nicht richtig relaxen. Nach dem Jahreswechsel bin ich nach Barcelona gereist, wo ich viel trainiert habe, auf einem Motorrad und im Fitness Centre.»
Lorenzo kann gar nicht aufzählen, welche Verletzungen er 2008 davon getragen hat. Motegi, Barcelona, Laguna Seca, immer wieder passierten schwere Stürze. «In meinen Fussknöchel fehlt es immer noch an Beweglichkeit», gibt der 250-ccm-Weltmeister von 2006 und 2007 zu. «Links ist es besonders schlimm. Aber ich spüre schrittweise kleine Verbesserungen. Immerhin liegen die Stürze jetzt viele Monate zurück. Dank der Hilfe meiner Therapeuten lassen die Probleme in den Unterarmen und Knöcheln allmählich nach. Bis zum Saisonstart in Katar werde ich zu 95 oder 97 Prozent fit sein.»
Was erwartet der 21jährige Spanier von der Saison 2009? «Es ist schwierig zu beurteilen, ob ich um den Titel mitfighten kann», grübelt Lorenzo. «Denn ich habe es mit einigen Piloten zu tun, die viel mehr Erfahrung haben. Über allen thront Valentino Rossi. Er steht nicht nur in der Box neben mir, in Theorie ist er auch der grosse Favorit. Aber es gibt drei weitere Fahrer, die noch eher für die Weltmeisterschaft in Frage kommen als ich.»
Lorenzo nennt keine Namen, aber er dürfte an Stoner und Pedrosa denken, dazu wohl an Dovizioso oder Hayden. «Wichtig wird sein, dass ich jedes Jahr näher an mein Ziel herankomme, schneller werde und dazu lerne. In diesem Jahr, denke ich, gehöre ich nicht zu den Titelfavoriten.»