Jorge Lorenzo: «2008 wolte ich aufhören»
Jorge Lorenzo 2009
Valentino Rossis grosser Herausforderer [*Person Jorge Lorenzo*] sagt, der Rio-GP 2003 sei der grosse Wendepunkt seiner Karriere gewesen. Damals gewann der Mallorquiner im Alter von 16 Jahren auf der Werks-Derbi 125 seinen ersten Grand Prix.
Lorenzo holte im Vorjahr vier MotoGP-Siege und landete in der Weltmeisterschaft hinter seinem Fiat-Yamaha-Teamkollegen Valentino Rossi auf Platz 2.
Im Sommer 2009 waren Repsol-Honda, Ducati und Suzuki hinter Lorenzo her. Aber er entschied sich für eine Vertragsverlängerung bei Yamaha. Lorenzo will Rossi in diesem Jahr den Titel abjagen.
Aber er sagt im ausführlichen Exklusiv-Interview mit der neuen Motorsport-Wochenzeitschrift SPEEDWEEK, er denke fast nie an die Rennen, die Gegner und den Titel. «Nicht während des Essens, nicht im Training, im Kino oder wenn ich mit Freunden zusammen bin. Ich will das Leben geniessen. Wenn du immer an ein bestimmtes Ziel denkst, kannst du es nicht geniessen», meint Lorenzo.
Lorenzo treibt zwar nach Siegen auch gerne seine Gags und Spässchen wie Rossi, will aber dem Italiener nicht in allen Dingen nacheifern. «Ich bin von Natur her nicht so sympathisch wie Valentino», ist sich der Spanier im Klaren. «Er hat diesen Blick, diese Ausstrahlung ...»
Lorenzo spricht auch offen über seine Komplexe («Früher war ich sehr schüchtern, deshalb habe ich eine Schauspielschule besucht») und über seine Ängste. «Nach dem schweren Sturz in Barcelona 2008 wollte ich aufhören», gibt er zu. «Ich hatte mir den Kopf schwer angeschlagen. Ich wusste zwei Tage lang nicht einmal meinen Namen.»
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