Die Women's Circuit Racing World Championship – kurz WorldWCR – ist umkämpfter und spannender als erwartet. Besonders knapp endete der erste Lauf in Donington, als die Top-4 innerhalb von nur 0,9 sec über die Ziellinie brausten. Als Vierte wurde Maria Herrera das Schlusslicht des spanischen Quartetts an der Spitze. Den Sieg fuhr Ana Carrasco vor Sara Sanchez und Beatriz Neila ein. Es war die erste und bisher einzige Niederlage von Herrera, die alle übrigen Rennen gewann und die Gesamtwertung mit 88 Punkten vor Carrasco (81 P.) anführt. "Nach dem ersten Rennen war ich sauer – ich hatte alle Positionen ausschließlich auf der Geraden verloren. Ich hätte Zweite werden müssen – vielleicht wäre auch der Sieg drin gewesen", sagte die 27-Jährige aus Toledo im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. "Deshalb war ich wirklich frustriert. Und mir war klar, dass ich mich im zweiten Lauf gleich zu Beginn von den anderen absetzen muss, weil ich sonst aus dem Windschatten wieder eine leichte Beute sein würde. Das hat geklappt und nur Ana konnte mir folgen. Ich wusste, dass ich mit ihr bis zum Ende kämpfen werde, aber in den harten Bremszonen war ich stärker." Auffällig in der WorldWCR ist, dass die Abstände im Training und Qualifying wesentlich größer sind als in den Rennen. "Sara und Beatriz sind auch sehr schnell, aber nur, wenn sie uns folgen können", betonte die Forward-Pilotin, die parallel auch die MotoE bestreitet. "Zum Beispiel im Warm-up in Misano fuhr ich 0,7 sec schneller. Im Rennen ist es mit diesem Motorrad aber möglich, im Windschatten dranzubleiben."