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Lichtenvoorde: Coldenhoff mit Sieg zum Masters-Titel

Von Kay Hettich
Der neue ADAC MX Masters Champion Glenn Coldenhoff war im Schlamm unschlagbar

Der neue ADAC MX Masters Champion Glenn Coldenhoff war im Schlamm unschlagbar

Der Niederländer Glenn Coldenhoff (Suzuki) gewann beim MX Masters in Lichtenvoorde beide Rennläufe und sicherte sich damit vorzeitig den Titel Internationaler Deutscher Motocross Meister.

Andauernder Regen verwandelte die Sand- und Hartbodenpiste im niederländischen Lichtenvoorde (Provinz Gelderland) vor den Augen von 2.000 Zuschauern am Wochenende in einen rutschigen Schlammparcours. Trotz der Schlammschlacht ließ sich der Suzuki-Werkspilot Glenn Coldenhoff (Team Rockstar Energy Suzuki Europe) den Tagessieg auf heimischem Boden nicht nehmen. Der 24-Jährige gewann beide Rennläufe und sicherte sich damit vorzeitig den Titel Internationaler Deutscher Motocross Meister.

«Das Ziel für dieses Wochenende war der Tagessieg. Dass ich damit den Gesamtsieg für mich entscheiden konnte, freut mich umso mehr», sagte der aus dem niederländischen Heesch stammende WM-Pilot. «Dass ich hier gewonnen habe, war sehr wichtig für mich. Nicht nur, dass ich es endlich geschafft habe, den Tagessieg für mich zu entscheiden. Mit dem vorzeitigen Sieg in der Meisterschaft habe ich bei den Wetterverhältnissen nicht gerechnet. Es waren zwei anstrengende Rennen, denn mit meinen Verfolgern gab es ständige Positionswechsel. Am Ende hat sich der harte Kampf um wichtige Punkte für die Meisterschaft aber ausgezahlt.»

Husqvarna-Werkspilot Nathan Watson (21/Red Bull Iceone Husqvarna Factory Racing) wurde Tageszweiter, nachdem er beide Rennen auf dem zweiten Platz beendet hatte. «Beide Male war ich dicht hinter Coldenhoff, aber er war trotz all meiner Bemühungen nicht zu kriegen», ärgerte sich der englische WM-Pilot, der von Startposition eins in den Rennsonntag gegangen ist.

Jeremy Delince (25/KMP Honda Repsol Racing Team) aus Belgien belegte Platz drei. Auf den weiteren Rängen verpasste der Österreicher Pascal Rauchenecker (22/HSV Ried/COFAIN Racing KTM) nur knapp das Podium.

Der zweifache ADAC MX Masters Meister (2013, 2014) Dennis Ullrich (21/Team Castrol Power1 Suzuki Moto-Base) landete auf Rang 5. «Natürlich geht man als aktueller Champion mit der Erwartung in die Saison, den Titel zu verteidigen. Nun will ich den Vize-Titel beim Finale holen», formulierte der Deutsche seine Ambitionen.

Der neue Titelträger Coldenhoff führt mit nun 314 Punkten, dahinter reiht sich Ullrich (244 Zähler) vor dem Schweizer Jeremy Seewer (21/Team Rockstar Energy Suzuki Europe) mit vier Punkten Differenz (240 Punkte) ein.

ADAC MX Youngster Cup

Im Youngster-Klassement der 15 bis 21-Jährigen jubelte Lokalmatador Sven van der Mierden (Husqvarna-SKS Racing NL) aus Valkenswaard über seine Leistung als Tagesbester. Der niederländische Pilot siegte im ersten Lauf und fuhr im zweiten Lauf auf Rang zwei. «Es ist ein tolles Gefühl den ersten Pokal zu bekommen und die starke Konkurrenz hinter sich zu lassen», erklärte der 20-Jährige, der zum ersten Mal in dieser Saison auf dem Podest stand.

Freuen konnte sich auch der ADAC Stiftung Sport Förderfahrer Brian Hsu (17/Team Rockstar Energy Suzuki Europe). Mit einem dritten Platz im ersten Lauf und einem Sieg im zweiten Lauf holte sich der in Freiburg geborene Deutsch-Taiwanese souverän den zweiten Platz in der Gesamtwertung und damit nicht genug: Der WM-Titelträger (85ccm) aus dem Jahr 2012 und Juniorenweltmeister (125ccm) des vergangenen Jahres sicherte sich vorzeitig den Titel in der Meisterschaft des ADAC MX Youngster Cup.

Den dritten Pokal nahm der aus dem niederländischen Swalmen stammende Pilot Bas Vaessen entgegen. Hsu führt in der Gesamtwertung uneinholbar mit 321 Punkten. Für den Tabellenzweiten Nicholas Adams (18/Monster Energy Kawasaki Team Elf Pfeil/216 Zähler) endete die Veranstaltung mit Enttäuschung. Hatte sich der Südafrikaner eigentlich zum Ziel gesetzt, die letzten beiden ADAC MX Masters Events noch zu seinen Gunsten zu entscheiden, musste er sich mit einem zehnten Platz zufrieden geben. Stefan Ekerold aus Weiskirchen (19/Bodo Schmidt Motorsport) belegt den dritten Rang (202 Punkte) der Gesamtwertung.

ADAC MX Junior Cup

Wie schon in der Qualifikation setzte sich in der Klasse der jüngsten Fahrer der Lokalmatador Rick Elzinga (13/Beursfoon KTM Youth Team) gegen die starke Konkurrenz durch. Er gewann den ersten Lauf und sicherte sich damit seinen ersten Tagessieg der Saison. Der zweite Lauf wurde von der Rennleitung aufgrund der widrigen Streckenbedingungen aus Sicherheitsgründen abgesagt.
«Das war eine Schlammschlacht! Bloß gut, ich kannte die Strecke von meinen bisherigen Einsätzen hier. Sonst wäre es unmöglich geworden zu gewinnen, denn ich konnte nichts sehen», erklärte der Niederländer, der im 45 Kilometer entfernten Zenderen wohnt, nach der Zieldurchfahrt.

Den zweiten Platz sicherte sich Petr Polak (14/MEFO Sport Racing Team) aus Tschechien vor dem aus Dänemark stammenden KTM-Piloten Rasmus Pedersen (11). Bester Deutscher wurde Jeremy Sydow (15/Falcon Motorsports/KTM) aus Chemnitz, der sich mit dem sechsten Platz zufrieden geben musste., Durch den verletzungsbedingten Ausfall des aktuellen Champions und Führenden der Meisterschaftswertung Mikkel Haarup (13/KTM Kosak Racing Team) aus Dänemark genügt der Rang für Sydow zur Übernahme der Spitze im Starterfeld der zehn bis 15-Jährigen. Es ergibt sich folgende neue Punkteverteilung: Sydow führt mit 189 Punkten vor Haarup (184 Zähler) und Polak (166).

Am 5. und 6. September wird auf der Motocross-Traditionsrennstrecke im baden-württembergischen Gaildorf das Finale der diesjährigen ADAC MX Masters-Saison ausgetragen. Dort starten die Klassen ADAC MX Masters, ADAC MX Youngster Cup und ADAC MX Junior Cup. Noch ist offen, wer im ADAC MX Junior Cup den Pokal holen wird, es bleibt demnach bis zum Ende spannend. Mit dem ADAC Young Generation Suzuki Quadparcours, der ADAC Unfallschutz Kinderhüpfburg, dem frei zugänglichen Fahrerlager, der exklusiven Autogrammstunde der ADAC MX Masters-Piloten und der Fanmeile mit aufgebauten Motocross-Verkaufsständen verspricht die Veranstaltung Spaß für die ganze Familie und ein unvergessliches Saisonfinale.

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