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Team USA unter Erfolgsdruck

Kolumne von Thoralf Abgarjan
Team USA startet in RedBud in Idealbesetzung

Team USA startet in RedBud in Idealbesetzung

Alles andere als ein Sieg beim Motocross der Nationen. auf heimischen Boden in RedBud wäre für Team USA eine herbe Niederlage. Die Papierform der US-Mannschaft ist überragend. Wer könnte sie aufhalten?

Das Motocross der Nationen am 6.-7. Oktober in RedBud wird nicht nur der Höhepunkt der Saison, sondern es wird eines der spektakulärsten Rennereignis der letzten Jahre. Die Nationals-Rennen in RedBud haben Kultstatus, finden sie doch jedes Jahr traditionell am Wochenende zum amerikanischen Unabhängigkeitstag statt, das die Fans frenetisch feiern.

Weil das Rennen auf amerikanischen Boden stattfindet, ist sichergestellt, dass tatsächlich die besten Amerikaner gegen die versammelte WM-Elite antritt. Zur Erinnerung: In den letzten 3 Jahren stand die amerikanische Nummer Eins, Eli Tomac, nicht zur Verfügung. Letztes Jahr trat Team USA sogar mit einer B-Mannschaft an und scheiterte kläglich.

Die Tatsache, dass das Motocross der Nationen in den USA stattfindet, erleichtert auch Fahrern wie Ken Roczen die Teilnahme. Roczen ist seit 2013 kein Nations-Rennen mehr gefahren.

US-Dream-Team
Die Amerikaner sind in der Besetzung Eli Tomac (MXGP), Justin Barcia (OPEN) und Aaron Plessinger (MX2) die klaren Favoriten für den Gewinn der begehrten Chamberlain-Trophy. Der große Antagonist der US-Boys ist Titelverteidiger Frankreich. Die Franzosen stellten die erfolgreichste Mannschaft der letzten vier Jahre. In diesem Jahr aber geht Frankreich geschwächt an den Start. Ihren besten Fahrer, Marvin Musquin, hat die französische Föderation gar nicht erst nominiert. Romain Febvre fällt verletzt aus. Gautier Paulin und Dylan Ferrandis sind zwar nicht auf Top-Level, aber konkurrenzfähig. Doch beim Nationencross zählt die geschlossene Mannschaftsleistung. Frankreichs dritter Mann, Jordi Tixier, müsste über sich hinauswachsen, wenn Frankreich den Titel erfolgreich verteidigen will.

USA: Jedes Heimspiel bisher gewonnen
Die Amerikaner haben bisher jedes ihrer Heimspiele beim Motocross der Nationen gewonnen. 1987 gewannen sie in Unadilla mit Bob Hannah, Ricky Johnson und Jeff Ward. 2007 siegten die US-Boys in Budds Creek mit Ricky Carmichael, Ryan Villopoto und Tim Ferry. Das letzte Nationencross-Heimspiel fand 2010 in Lakewood statt. Die Lokalmatadoren siegten in der Besetzung Ryan Dungey, Trey Canard und Andrew Short.

Kein Sieg wäre Niederlage
Somit wird auch in diesem Jahr nichts anderes als ein Sieg der Amerikaner erwartet. Auf dem Papier könnten die Niederländer mit Überflieger Jeffrey Herlings dem Team 'Stars And Stripes' vielleicht einen Strich durch die Rechnung machen. 'The Bullet' wird ganz sicher auch in den USA ein Feuerwerk abfeuern und sich mit nichts weniger als mit Siegen in beiden Läufen zufriedengeben. Aber die Chamberlain Trophy gewinnt die Mannschaft mit der Summe der besten Einzelresultate. Weder Glenn Coldenhoff und noch Calvin Vlaanderen glänzten in dieser Saison durch Konstanz. Team 'Oranje' könnte einen guten Tag erwischen und die Amerikaner zumindest ein wenig ärgern.

Taktik ist Alles
US-Teamchef Roger DeCoster wird in RedBud darauf achten, dass sich Tomac nicht zu sehr von Herlings provozieren lässt, denn Herlings wird alles daran setzen, Tomac vor heimischem Publikum vorzuführen. Tomac muss wissen, dass die Amerikaner auch mit zweiten Plätzen gewinnen können. Denn entscheidend wird sein, wie sich MX2-Fahrer Aaron Plessinger im Reigen der WM-Fahrer behauptet. Auf ihm lastet die größte Verantwortung für das US-Team, denn es gibt am Ende des Tages nur ein Streichresultat, welches im Normalfall dem MX2-Fahrer zufällt. Plessinger muss also mindestens ein gutes Ergebnis bringen, das den Amerikanern möglichst wenige Punkte beschert.

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