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Debüt von Matthias Kahle im eigenen Skoda Fabia R5

Von Toni Hoffmann
Matthias Kahle in Tschechien

Matthias Kahle in Tschechien

Der Anfang ist gemacht: Matthias Kahle und Christian Doerr nutzten die Rallye Sumava in Tschechien (29.-30. April 2016), um den neuen Skoda Fabia R5 unter Wettkampfbedingungen kennenzulernen.

Obwohl für die Deutschen nur der 14. Gesamtrang heraussprang, war das Team mit der Premiere des 280 PS starken Turbo-Allradlers nicht unzufrieden. Trainingslager unter Wettkampfbedingungen: Mit diesen Worten lässt sich die Premiere von Matthias Kahle und Christian Doerr im teameigenen Skoda Fabia R5 am besten beschreiben. Für die Mannschaft von Kahle Motorsport ging es am vergangenen Wochenende bei der Rallye Sumava in Tschechien vor allem darum, dass Fahrer, Techniker und Mechaniker unter realen Bedingungen möglichst viel über das neue Auto lernen, damit beim ersten Kundeneinsatz des Autos jeder Handgriff sitzt.

Während das Team beim Test im Erzgebirge noch mit dem späten Wintereinbruch zu kämpfen hatte, waren die Witterungsverhältnisse bei der Premiere optimal. Trockene Pisten und Temperaturen weit über dem Gefrierpunkt sorgten bei der Rallye Sumava für gute Test-Bedingungen. Kahle/Doerr probierten verschiedene Fahrwerkseinstellungen aus – einerseits um das Fahrverhalten des R5-Boliden besser zu verstehen, andererseits um die Mechaniker an die Arbeit unter Zeitdruck zu gewöhnen.

Die Herangehensweise machte sich auch in den WP-Zeiten bemerkbar. Kahle/Doerr, die anfangs mit Motorproblemen zu kämpfen hatten, diese mit Hilfe der Ingenieure von Skoda Motorsport aber schnell in den Griff bekamen, gingen das hohe Tempo der tschechischen Rallye-Elite nicht mit und belegten in einem äußerst stark besetzten Feld letztlich den 14. Gesamtrang. Den Sieg beim Auftakt zur Tschechischen Meisterschaft machten derweil die Werksfahrer von Skoda Motorsport unter sich aus. Jan Kopecky siegte mit 26 Sekunden Vorsprung auf Pontus Tidemand (beide Skoda Fabia R5). Dahinter reihten sich mit über eine Minute Abstand die Privatfahrer Pavel Valousek jun. (Skoda Fabia R5), Jan Cerny (Skoda Fabia S2000) sowie Vaclav Pech jun. (Porsche 997 GT3) ein.

Trotz des für viele Beobachter enttäuschenden Ergebnisses fällt das Fazit von Fahrer und Teamchef Matthias Kahle durchaus positiv aus: «Unseren Auftritt bei der Rallye Sumava kann man wie ein gutes, aber verlorenes Freundschaftsspiel beim Fußball bewerten. Natürlich macht uns das Ergebnis nicht glücklich, es ist aber auch nicht entscheidend. Für uns ging es ja nicht um Meisterschaftspunkte. Dafür haben wir von unserem Einsatz viel mitgenommen. Wir wissen, dass wir die Technik im Griff haben, dass wir als Team sehr gut zusammenarbeiten und woran wir noch arbeiten können. Das werden wir jetzt angehen.»

Copilot Christian Doerr bewertet die Premiere in Tschechien ähnlich: «Wir haben viele Dinge am Auto ausprobiert und hatten als einziger der vier komplett neu aufgebauten Skoda Fabia R5 keine großen technischen Probleme. Das ist beides sehr positiv. Dass viele von uns ein besseres Ergebnis erwarten, ist verständlich. Man darf aber nicht vergessen, dass auch wir uns noch an das neue Auto gewöhnen müssen und dass wir nicht auf der letzten Rille gefahren sind. Bei uns allen ist noch Luft nach oben.»

Während das Team von Kahle Motorsport die Entwicklungsarbeit mit dem Skoda Fabia R5 in den kommenden Wochen fortsetzt, steigt Christian Doerr in den Skoda Fabia WRC von Karel Trnený, um mit dem Tschechen an den beiden Rallyes in Vyškov und Krumlov teilzunehmen. Der nächste gemeinsame Einsatz von Kahle/Doerr im Fabia R5 ist aktuell noch nicht terminiert. Dieser wird vermutlich wieder auf tschechischem Boden stattfinden – zum einen, weil dort die Ingenieure von Skoda Motorsport vor Ort sind und im Zweifel helfen können, zum anderen wollen Kahle/Doerr den zweiten Einsatz als echte Standortbestimmung nutzen.

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