Travaglia Spitzenreiter bei der Rallye Mille Migli
Roberto Travaglia ist der erste EM-Spitzenreiter.
Im norditalienischen Brescia in der Nähe des Garda-Sees ist nun auch die Rallye-Europameisterschaft in die neue Saison gestartet. Beim ersten von elf EM-Läufen sicherte sich Roberto Travaglia im Peugeot 207 S2000 den Sieg nach der ersten von zwei Etappen des italienischen Rallye-Klassikers. Nach 7 von 13 Prüfungen, teils ausgetragen auf dem rauen Asphaltbelag der engen Bergstrassen in der Nähe des Garda-Sees, verwies der Europa-Champion von 2005 seinen 2006er Titelnachfolger Giandomenico Basso im Fiat-Abarth Grande Punto S2000 um knapp 1,8 Sekunden auf den Ehrenrang. Mit einem Rückstand von 35,9 Sekunden sicherte sich Marco Signor in einem weiteren Grande Punto den dritten Tagesplatz.
So ganz «Bella Italia» präsentierte sich der erste Tag der EM-Saison nicht. Nach dem Regen in der Donnerstagnacht trocknete zwar die Piste Freitagvormittag immer stärker ab, doch am Nachmittag setzte wieder starker Regen ein, was in der Schlussphase zu einem Reifenpoker führte. Basso, Dritter in der aktuellen Intercontinental Rally Challenge, war nach dem Gewinn der Auftaktprüfung am Donnerstagabend als Führender in den Freitag mit sechs Tagesentscheidungen gestartet, 3,7 Sekunden vor Travaglia und 7,5 Sekunden Andrea Dallavilla (Peugeot 207). Ein Reifenschaden am Basso-Punto auf der ersten Freitagentscheidung schenkte Travaglia die Führung um 1,9 Sekunden vor Basso.
Auf der dritten Prüfung zog Tobia Cavallini, nach der Eröffnungsprüfung Zehnter, im Peugeot an die Spitze, 2,0 Sekunden vor Basso und 2,8 Sekunden vor Travaglia. Für Dallavilla war hier die Rallye wegen eines abgescherten Rades vorerst beendet. Am Mittag wechselte die Spitze wieder zu Basso, 5,1 Sekunden vor Travaglia und zeitgleich vor Cavallini. Auf der sechsten Prüfung, auf der starker Regen einsetzte, musste Basso die Führung wegen Stabilisatorenprobleme um 7,4 Sekunden an Travaglia abgeben. Cavallini fing sich einen Platten ein und fiel hinter Rudi Michelini (Peugeot 207) auf den fünften Rang zurück. Luca Betti kämpfte am Nachmittag mit Differenzialproblemen am Peugeot 207 und wurde nach der ersten Etappe auf dem 20. Rang mit einem Rückstand von 4:09,3 Minuten gewertet.