KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Moto Trophy 2019: Gelungener Saisonstart in Italien

Von Manfred John
Traditionell startete auch die Saison 2019 der Moto Trophy am Osterwochenende auf der italienischen Rennstrecke in Franciacorta, in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal.

So stellt man sich Italien vor: Sonne, Sonnenschein und vier Tage ausgiebig Motorradfahren. Nach zwei Tagen mit freiem Training wurde es dann am Wochenende Ernst. Erstmals ging es um Punkte in der European Classic Serie bei den Superbikes und Zweitakt-Grand-Prix-Klassen.

Vom Start weg setzte sich bei den Superbikes in Lauf 1 Nicolai Kraft (Suzuki GSX-R 750) als Trainings- schnellster sofort an die Spitze des Feldes und gab die Führung bis ins Ziel nicht mehr ab. Dahinter platzierten sich der Schweizer Thomas Meier (Kawasaki ZXR 750 RR) vor dem ehemaligen Pro-Superbike-Pilot Harry Fath (Ducati 998), Markus Bamberger (Yamaha OW 01) und der Italo Fraktion mit Patrick Schäfer (Aprilia Mille) und Philipp Messer (Ducati 996 SP).

Auch in Lauf zwei gaben Kraft und Meier an der Spitze den Ton an. Als dritter auf dem Podium gesellte sich dieses Mal Philipp Messer zu den Erstplatzierten. Mit letzter Kraft verteidigte Markus Bamberger auf dem konditionsraubenden Kurs Rang 4 gegen den Kawasaki-Piloten Bernd Kreuzer, der sich wiederum gegen Schäfer durchsetzen konnte.

Bei den Grand-Prix-Zweiaktern gab Hans Peter Loda (Yamaha TZ 250) mit einem Blitzstart zunächst den Takt vor. Aber dann war es der Däne Kenny Mathiessen, der nach einem mittelmäßigen Start den Schwaben auf Platz 2 verwies. Rang drei ging an Daniel Wolf (Honda RS 250). Ex-Europameister Herbert Hauf, der die Yamaha von Harald Eckl übernommen hat, wurde vierter vor Timo Wurster (Suzuki RGV 250).

Im zweiten Durchgang fand sich gleich nach der ersten Runde eine Vierergruppe mit den gleichen Piloten aus Lauf eins wieder zusammen. Im Verlauf des Rennens wechselten mehrmals die Positionen. Im Ziel war es zwar wieder der Däne Mathiessen, der den Siegerpokal entgegen nahm. Doch dieses Mal verwies Daniel Wolf seinen Kontrahenten Hans-Peter Loda auf Platz drei, während sich Hauf erneut mit dem vierten Rang zufrieden geben musste.

Überraschend gut schlugen sich die jüngsten Piloten in der erstmals ausgeschriebenen Young Rider Trophy, die zusammen im Feld der hubraumstärkeren Supersportler auf den vorderen Rängen mitfuhren. In Lauf 1 siegte Luca Göttlicher vor Noel Willemsen (beide Honda NSF 250) und vor den KTM-390-Cup-Piloten Justin Hänse und Lennox Lehmann.

In Lauf 2 holte Göttlicher sogar den Gesamtsieg in der Klasse vor Willemsen. Dahinter drehte Lehmann diesmal den Spieß um und verwies Hänse auf Rang 4. Lennard Göttlich vor Lucy Michel und Max Muckle komplettierten die weiteren Plätze der ehemaligen Mini-Bike-Cup Piloten. Die Macher der Moto Trophy gehen hier den richtigen Schritt der Talentförderung als Ergänzung zu den bereits vorhandenen Cups mit weiteren Trainingsmöglichkeiten.

Komplett neue Impulse in der Moto Trophy gab es mit dem Team-Race, einem Staffelrennen. Drei Fahrer aus verschiedenen Leistungsklassen bildeten ein Team. Zunächst absolvierten die leistungsstarken Fahrer ihre Fünf-Runden-Distanz, bevor sie an den Boxen an ihren Teamkollegen der Mittelklasse wechselten. Der kam ebenfalls nach fünf Runden an die Boxen und übergab an den dritten Fahrer. Sieger nach den insgesamt 15 Runden wurde das Fun Racing Team Calw mit Timo Schönhals (Yamaha R6) , Uwe Zimmermann (Suzuki SV 650) und Peter Höss (Ducati 500). Eine Bereicherung , die bestimmt ihre Fortsetzung finden wird.

Zu den nächsten Läufen der Moto Trophy Serie in Schleiz (17. bis 19. Mai) und Hockenheim (31. Mai bis 2. Juli) sind die Starterfelder bereits gut gefüllt. Das verspricht interessanten Motorsport. Die kompletten Ergebnisse und Teilnehmer für die folgenden Rennen sind unter www.klassik-motorsport.com nachzulesen.

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