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Vechta: Kai Huckenbeck blamiert die Langbahn-Elite

Von Rudi Hagen
Dirk Fabriek (94), Kai Huckenbeck (23), Andrew Appleton (22) und Stephan Katt (27)

Dirk Fabriek (94), Kai Huckenbeck (23), Andrew Appleton (22) und Stephan Katt (27)

Pech für Kai Huckenbeck: Der Speedway-Spezialist verpasste in seinem zweiten Langbahnrennen in Vechta den Sieg, weil das rote Licht eines Fotografen ihm irrtümlich einen Laufabbruch signalisierte. So siegte Dirk Fabriek.

Zum ersten Mal seit Jahren richtete der AC Vechta keinen Langbahn-GP, sondern nur ein normales internationales Sandbahnrennen aus. AC-Vorsitzender Ludger Spils wollte sich nach den Vorkommnissen im letzten Jahr nicht mehr von der FIM vorführen lassen. 2015 will der rührige Club allerdings wieder im GP-Geschäft mitmischen.

Der Niederländer Dirk Fabriek holte sich auf der Hochgeschwindigkeitspiste im Reiterwaldstadion mit drei Laufsiegen, einem zweiten und einem dritten Platz den Gesamtsieg. Der eigentliche Star des Abends vor zirka 4000 Zuschauern aber war der 21-jährige Kai Huckenbeck. Der zweifache Deutsche Speedway-Meister, der nach seinem Auftritt bei der Langbahn-DM in Werlte in Vechta erst sein zweites Langbahnrennen fuhr, düpierte die Konkurrenz mit drei Laufsiegen und kletterte auf Podestplatz 2.

Dass es nicht für den Gesamtsieg reichte, hatte der Youngster dem Unvermögen eines Fotografen zu verdanken. Gleich in seinem ersten Heat führte Huckenbeck schon klar das Feld an, als er in der Fahrerlagerkurve plötzlich das Gas wegnahm und das halbe Feld vorbeirauschen ließ.

Was war passiert? «Ich sah die rote Lampe und dachte an Abbruch», so Huckenbeck später. «Aber dann rauschten die anderen an mir vorbei, da habe ich den Hahn wieder aufgedreht. Im Fahrerlager hörte ich danach, jemand habe mit Blitzlicht und rotem Vorblitz fotografiert. So ein Pech kann man mal haben.»

Der Brite David Howe wurde Dritter vor Europameister Jannick de Jong, der seine starken GP-Motoren zuhause in den Niederlanden gelassen hatte. Stephan Katt wurde Fünfter vor Andrew Appleton und Glen Phillips. Morizes-Sieger Richard Hall verschrottete seinen besten Motor in Heat 3 und wurde Achter.

Ludger Spils war angesichts des zügigen Verlaufs der Rennen am Ende froh: «Das ist mir in meiner Laufbahn hier in Vechta noch nie passiert, dass der letzte Lauf schon um 22.15 Uhr zu Ende ist.»

Ergebnisse Sandbahnrennen Vechta/D:

1. Dirk Fabriek (NL), 27 Punkte. 2. Kai Huckenbeck (D), 24. 3. David Howe (GB), 23. 4. Jannick de Jong (NL), 22. 5. Stephan Katt (D), 18. 6. Andrew Appleton (GB), 15. 7. Glen Phillips (GB), 13. 8. Richard Hall (GB), 11. 9. Jesse Mustonen (FIN), 11. 10. Bernd Diener (D), 7. 11. Jörg Tebbe (D), 6. 12. Enrico Janoschka (D), 4. 13. Jérôme Lespinasse (F), 4. 14. Christian Hülshorst (D), 3.

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