Gefeuert & gestritten – Milwaukee Aprilia räumte auf

Von Gordon Ritchie
Shaun Muir griff nach der enttäuschenden Saison 2017 hart durch

Shaun Muir griff nach der enttäuschenden Saison 2017 hart durch

Nach Honda war Aprilia die größte Enttäuschung der Superbike-WM 2017. Für mehr Erfolg legte sich Milwaukee-Boss Shaun Muir sogar mit Aprilia an.

Nach der enttäuschenden Saison 2017 erklärte Milwaukee-Aprilia-Boss Shaun Muir das Projekt Superbike-WM zur Chefsache und übernahm mehr operative Aufgaben innerhalb des offiziellen Aprilia-Werksteams. Und er räumte auf: Das britische Team ist kaum wieder zu erkennen, mehrere Personen wurden entlassen oder ausgetauscht. Unter anderem verließ Mick Shanley, der nun bei Red Bull Honda den US-Amerikaner Jake Gagne betreut, vorzeitig das Team.

«Bisher haben wir in jedem Jahr in der Superbike-WM das Motorrad und die Fahrer gewechselt, für 2018 bleibt aber beides gleich», hielt Muir am ersten Tag gegenüber SPEEDWEEK.com beim Jerez-Test fest. «Ich wollte aber einen direkten Einfluß in allen Bereichen des Teams und habe einen Cheftechniker ausgetauscht. Auf der Seite von Eugene Laverty blieb Phil Marron

Muir riskierte sogar den offenen Bruch mit Aprilia und forderte massive Änderungen bei Technik und Personal ein. «Wir hatten Probleme mit manchen der Aprilia-Mitarbeiter. Also habe ich diese Leute rausgeschmissen und Aprilia gesagt, welche Personen ich im Team haben will und welche nicht. Das wurde alles durchgezogen und nun hat Savadori mit Lucio Gomes einen Cheftechniker, der fließend Italienisch spricht. Und wir haben neue Aprilia-Ingenieure, die früher bei IodaRacing waren. Es gibt also eine gewisse Kontinuität. Savadoris Mechaniker sind dieselben wie früher. Eugene hat auch einen neuen Ingenieur, der energischer in die Richtung arbeitet, in die wir uns bewegen müssen.»

«Ich habe mich auch mit Aprilia gestritten, damit sie sich stärker in die Entwicklung des Bikes einbringen und wir schnellere Fortschritte erzielen können. Das wirbelte viel Staub auf», erzählte Muir weiter. «Das Paket, welches wir 2017 erhielten, war einfach nicht gut genug. Ich war sehr unzufrieden und nach zwei, drei Meetings war mir klar, dass wir in Schwierigkeiten waren. Wir können und werden der Spitze immer näher kommen, aber nicht, wenn es so läuft wie in der vergangenen Saison.»

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