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Red Bull Honda: Wo das Team nach dem Auftakt steht

Von Ivo Schützbach
Red Bull Honda: Jake Gagne (li.) und Leon Camier

Red Bull Honda: Jake Gagne (li.) und Leon Camier

Im ersten Rennen der Superbike-WM 2018 auf Phillip Island wäre für Red Bull Honda mehr möglich gewesen als Platz 7 von Leon Camier. Die Zeichen sind aber deutlich: Es geht endlich etwas vorwärts.

Leon Camier hat in Australien die Pace für die Top-5. Dass es nur Rang 7 wurde, ist zwei unglücklichen Umständen geschuldet. Der Engländer stürzte in der Superpole und stand nur auf Startplatz 10. Und in der ersten Runde wurde er von BMW-Pilot Loris Baz in Kurve 4 so ins Aus bugsiert, dass er eine ganze Weile damit beschäftigt war, sich zurück zu kämpfen. Der Anschluss zur zweiten Gruppe war da längst abgerissen.

Ein paar Zahlen zum ersten Superbike-Rennen des Jahres.

2017 gewann Jonathan Rea (Kawasaki) das Rennen in 33:52,390 min. Die Pace in diesem Jahr war deutlich höher, Marco Melandri (Ducati) brauchte für die 22 Runden nur 33:40,354 min.

Nicky Hayden verlor 2017als Elfter 19,3 sec auf den Sieger, Camier als Siebter heute 21,5 sec.

Obwohl die Pace der Honda um zirka zehn Sekunden schneller wurde, wuchs der Rückstand auf die Spitze um 2 sec

Camier sorgte aber für das zweitbeste Ergebnis der neuen Honda Fireblade seit Platz 6 von Stefan Bradl im ersten Rennen in Assen 2017.

Was lässt sich daraus ableiten, fragte SPEEDWEEK.com bei Red-Bull-Teammanager Kervin Bos nach.

«Gar nichts», ist der Niederländer überzeugt. «Jedes Rennen ist anders, die Bedingungen sind anders, auch heute sind seltsame Sachen passiert. Einige Teams hatten Probleme mit der Lebensdauer der Reifen, es sind sogar Reifen explodiert. Mit den Reifen in Phillip Island richtig hauszuhalten, ist immer schwierig. Wir können glücklich sein, dass war ein guter Start in die Saison. Aber wir können mehr, unsere Erwartungen waren höher. Leon kann es besser, das hat er auch in den Tests gezeigt. In der Superpole hatten wir Pech, das hat unseren Lauf am Samstag etwas eingebremst. Mit einer normalen Superpole hätte er sich zwischen Platz 5 und 8 qualifiziert, dann wäre das Rennen sicher anders verlaufen. Leons Pace ist gut genug für die Top-5.»

Er fuhr zeitweise die gleichen Rundenzeiten wie Chaz Davies und Javier Fores, die Dritter und Vierter wurden. «Die Top-5 sind realistisch», hielt Bos fest. «Das war unser Ziel und auch das von Leon. Aber wenn du dein Rennen schon zwei Startreihen weiter hinten beginnst, als möglich gewesen wäre… Er hatte einen guten Start, musste sich dann aber mit Baz herumschlagen, das hat ihn viel Zeit gekostet. Das war schlicht Pech.»

Als Siebter in Lauf 1 darf Camier das zweite Rennen am Sonntag vom vierten Startplatz aus in Angriff nehmen.

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