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Debüt der V4R: Ducati sofort auf Augenhöhe mit Yamaha

Von Ivo Schützbach
Chaz Davies auf der neuen Ducati Panigale V4R

Chaz Davies auf der neuen Ducati Panigale V4R

Klammern wir Jonathan Rea auf seiner Kawasaki aus, gelang Ducati und Chaz Davies mit der neuen V4R ein tadelloser Einstand in der Superbike-WM. In der Wirklichkeit müssen sie 1,5 sec finden.

«Es wäre unrealistisch gewesen, mehr zu erwarten», meinte Vizeweltmeister Chaz Davies nach dem ersten Tag auf der neuen Ducati Panigale V4R. Der Waliser war als Dritter fast gleich schnell wie Yamaha-Ass Alex Lowes auf Platz 2, auf den Schnellsten Jonathan Rea (Kawasaki) büßte er aber 1,512 sec ein!

Doch während Kawasaki mit einer Evolution der ZX-10RR unterwegs ist, die sich vor allem durch 600/min mehr gegenüber dem Vorgängermodell auszeichnet, ist an der Ducati V4R alles neu. Der Rückstand auf Kawasaki ist für das Debüt erwartungsgemäß. Dass Ducati gleich schnell wie Yamaha war, ist für die Italiener eine positive Überraschung – und für die Japaner ein Tiefschlag.

«Ich brauche typischerweise immer etwas Zeit, um mich an ein Motorrad zu gewöhnen und damit schnell zu werden», erzählte Davies SPEEDWEEK.com. «Aber ich fühlte mich sofort wohl auf der Maschine, bereits nach ein paar Runden. Nichts an dem Motorrad mutet seltsam an, das war eine schöne Überraschung. Ich will auch nicht zu weit nach vorne blicken, mir ist bewusst, dass viel Arbeit vor uns liegt und wir Geduld haben müssen. Aber die Schwingungen stimmen, der erste Eindruck. Es gibt viele Gründe, glücklich und optimistisch zu sein.»

Seit 1988 setzte Ducati in der Superbike-WM Zweizylinder-Bikes ein, jetzt erstmals eine Vierzylindermaschine. «Das Bike ist komplett anders», hielt Davies fest, der die letzten fünf Jahre einen Twin fuhr. «Wir müssen uns erst in die Daten einlesen, die Eindrücke sind noch sehr frisch.»

Während die Ducati 1199 Panigale R vergangene Saison nur 12.400/min drehte, kreischt die neue V4R mit über 16.000/min. «Diesen Unterschied merkst du natürlich gleich», bemerkte Davies. «Als ich damals von der BMW-Vierzylinder auf den Ducati-Twin stieg hatte ich den Eindruck, dass mir jemand den Motor abdreht. Jetzt muss ich mich wieder in die andere Richtung umstellen, die ersten paar Runden am Mittwochmorgen habe ich deutlich zu früh geschaltet – aber das ist normal. Wenn du fünf Jahre auf einem Motorrad gesessen bist, das nicht hoch drehte… Es ist schwierig, Vergleiche zwischen den Motoren zu ziehen, weil sie grundverschieden sind. Ich muss für alles ein neues Gefühl gewinnen.»

Zeiten Superbike-Test Aragon 14. November 2019:

1. Jonathan Rea (GB), Kawasaki, 1:49,668 min
2. Alex Lowes (GB), Yamaha, 1:51,157
3. Chaz Davies (GB), Ducati, 1:51,180
4. Leon Haslam (GB), Kawasaki, 1:51,479
5. Michael Rinaldi (I), Ducati, 1:51,656
6. Michael van der Mark (NL), 1:51,852

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