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Hauptgewinn für BMW? Massig Lorbeeren für Tom Sykes

Von Ivo Schützbach
Niemand im Paddock der Superbike-WM kennt Tom Sykes so gut wie Marcel Duinker. Sieben Jahre arbeitete der Niederländer bei Kawasaki als Crew-Chief mit dem 33-Jährigen, der 2019 das neue BMW-Werksteam anführen wird.

Tom Sykes ist einer der erfolgreichsten Superbike-Piloten: 2013 gewann er die Meisterschaft, dreimal war er Vizeweltmeister. Neben 34 Laufsiegen holte der Engländer 108 Podiumsplätze und eroberte 48 Pole-Positions – fast alle mit Marcel Duinker als Crew-Chief im Kawasaki-Werksteam.

Nach dem Saisonfinale der Superbike-WM 2018 in Katar trennten sich ihre Wege. Sykes dockte im neuen Werksteam BMW Motorrad an, Duinker hat seinen Vertrag mit Kawasaki verlängert und betreut dort seit November Neuzugang Leon Haslam.

Duinker traut Sykes zu, BMW zu schnellen Erfolgen zu führen – so wie er es zuvor bei Kawasaki getan hat. SPEEDWEEK.com unterhielt sich mit dem 41-Jährigen aus Beringen, was er von seinem früheren Schützling und BMW in der Superbike-WM 2019 erwartet.

Marcel, BMW ist mit einem ehrgeizigen Projekt zurück in der Superbike-WM. Was glaubst du, wie ein Fahrer vom Kaliber Tom Sykes BMW helfen kann?

Manche können sich vielleicht noch an die Zeit erinnern, als sich Kawasaki mit dem heutigen Team Provec verbündet hat. Es dauerte damals nur ein Rennen, bis wir das Podium erreicht hatten und nur zwei Meetings später haben wir den ersten Laufsieg eingefahren. Das war möglich durch einen Fahrer, der die Schwächen das Motorrads benennen konnte und Ingenieure, die Lösungen dafür fanden. Es ist die Kombination, die bei uns zum Titelgewinn im Jahr darauf führte.

Selbst das aktuelle Motorrad basiert zu einem großen Teil noch auf der 2014-Kawasaki, die von Toms Aussagen inspiriert entwickelt wurde. Tom ist der beste Sensor, vielleicht ist er sogar der Beste im gesamten Fahrerlager, um ein Bike bestmöglich abzustimmen und zu verbessern. Es ist nicht nur seine technische Expertise, er hat das einmalige Talent ein Motorrad wirklich zu durchschauen, wo welches Limit vorhanden ist. Dadurch war es uns möglich, innerhalb weniger Monate ein siegfähiges Paket zu bekommen.

BMW hat sich mit Shaun Muir Racing verbündet, dazu wurde eine neue S1000RR entwickelt. Das Werk stellt mehr Ingenieure für die Elektronik ab, das war bisher die Schwachstelle bei BMW, kritisierten ehemalige Fahrer. Wenn wir davon ausgehen, dass die Elektronik keine Probleme bereitet: Was traust du dem Team zu?

Bevor man sich an die Entwicklung der Elektronik macht, muss man ein Chassis entwickeln, das guten mechanischen Grip bietet – egal ob beim Bremsen, Beschleunigen, in Schräglage, vorne oder hinten, in allen Situationen. Man kann die beste Elektronik haben, wenn das Chassis keine Traktion produziert, funktioniert es nicht. Es gibt Experten, die das anders sehen, aber nur so klappt es. Ich kann nicht abschätzen, welche Probleme bei BMW bisher vorrangig waren. Für mich ist aber klar: Wenn BMW irgendetwas erreichen will und alles dafür tut, werden sie es mit ihrem technischen Wissen schaffen.

Du glaubst, dass BMW 2019 starke Leistungen zeigen kann?

Wenn BMW und das Team verstehen was Tom braucht, können sie einen sehr guten Job abliefern. Bei den aktuellen Regeln ist alles möglich, das war vor sieben Jahren noch etwas anders. Der Erfolg von Kawasaki war für alle eine Überraschung, auch für uns selbst.

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