Motocross: Trauer nach tödlichem Unfall

Safety Commission in Assen: Was bei Regen geschieht

Von Ivo Schützbach
Wie vorhergesagt fiel die Temperatur in Assen von Freitag auf Samstag unter null Grad. «Im Trockenen wird es kein Problem sein, wenn es regnet, ist das eine andere Geschichte», sagt Superbike-Weltmeister Jonathan Rea.

Assen, Samstagmorgen, 8 Uhr: Sonnenschein, blauer Himmel, die Frisur sitzt – doch minus 1 Grad! Die Asphalttemperatur auf der Rennstrecke: -0,5 Grad.

«Ich bin normalerweise keiner, der sich beim Aufstehen Gedanken übers Wetter macht», erzählte der vierfache Weltmeister Jonathan Rea. «Aber wenn ich höre, dass es vielleicht sogar regnet… Bei den Wintertests sind wir nicht gefahren, wenn die Asphalttemperatur nicht mindestens 15 Grad betrug – und die hatten wir am Freitag nicht. Den Angaben der Dorna braucht man nicht glauben, draußen auf der Strecke sind die Temperaturen anders. Wir messen sie immer selbst.»

Freitagabend tagte die Safety Commission, in der neben Rea die Fahrerkollegen Chaz Davies, Eugene Laverty und Leon Camier sitzen, außerdem Vertreter von WM-Promoter Dorna und dem Motorrad-Weltverband FIM.

Die Fahrer machten klar, dass der TT Circuit in Assen bei Kälte schon im Trockenen kaum Grip bietet, im Regen sei er bei Temperaturen unter zehn Grad Celsius «unfahrbar» und «viel zu gefährlich».

Kaum zu glauben angesichts des strahlend blauen Himmels: Die Wettervorhersage bringt im Lauf des Vormittags leichten Regen. Aufgrund der Nähe zum Meer, des Windes und des flachen Landes kann das Wetter in Assen innerhalb kürzester Zeit umschlagen, dieses Phänomen erleben wir bei der Superbike-WM in den Niederlanden im April beinahe jährlich.

Ist eine Situation vorstellbar, in der sich die Fahrer gegen ein Rennen aussprechen? «Im Trockenen wird es kein Problem sein», unterstrich Rea. «Wenn es regnet, ist das eine andere Geschichte. Um schnell zu sein, muss der Reifen auf Temperatur gebracht werden. Ich selbst bin bei solchen Bedingungen für gewöhnlich sehr stark, aber ich hasse Regenrennen bei so niedrigen Temperaturen.»

Bei der Sitzung der Safety Commission am Freitagabend wurde ausgemacht, dass die Motorräder zum ersten Rennen am Samstagnachmittag (Start 14 Uhr) auf jeden Fall in die Startaufstellung fahren – egal bei welchen Bedingungen. Sollte die Strecke bis dahin wirklich nass werden, und halten die Fahrer einen Rennstart für unverantwortlich, dann können sie in der Startaufstellung die Hand heben und der Start wird abgebrochen.

Jetzt hoffen alle, dass der Regen dem TT Circuit fernbleibt. Als Maximaltemperatur sind für Samstag 6 Grad Celsius vorhergesagt.

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