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Invasion der GP-Piloten: Sterben SBK-Profis aus?

Von Kay Hettich
Alvaro Bautista

Alvaro Bautista

Max Biaggi und Carlos Checa haben nach ihren GP-Karrieren eine zweite in der Superbike-WM gestartet und fuhren Titel ein. Mit der Übernahme der seriennahen Meisterschaft durch die Dorna wurden die Serien durchlässiger-

Seit die Dorna im Herbst 2012 die Geschicke der Superbike-WM übernahm, sind die zwei renommiertesten Motorrad-Weltmeisterschaften bei der spanische Motorsport Agentur unter einem Dach vereint. Nicht alles wurde besser, aber eben auch nicht alles schlechter. Insgesamt attestieren die meisten Insider der Dorna, einen guten Job erledigt zu haben.

Positiv hat sich die Durchlässigkeit von MotoGP und Superbike-WM entwickelt. Machten GP-Stars früher einen großen Bogen um die seriennahe Weltmeisterschaft, wird diese nun als durchaus attraktive Karriere-Alternative angesehen. Umgekehrt erhalten auch klassische Superbike-Piloten immer wieder eine Chance, sich in der GP-Szene zu bewähren.

Einige Beispiele:

Aktuell ist Scott Redding in aller Munde, der einen Vertrag mit dem Aruba Ducati-Werksteam für die SBK-WM 2020 unterzeichnet hat. Nach elf Jahren in verschiedenen GP-Serien, zuletzt in der Königsklasse, war der Brite erst 2018 in die Britische Superbike-Serie gewechselt. Sein Vorgänger Álvaro Bautista, der 2020 ins Honda-Werksteam wechselt, kam direkt aus der MotoGP in die Superbike-WM.

Bevor Sandro Cortese Supersport-Weltmeister 2018 wurde, verbrachte der Schwabe 13 Jahre im GP-Paddock. 2019 absolviert der 28-Jährige ein ansprechendes Debüt in der Superbike-WM im Team GRT Yamaha. Pedercini-Pilot Jordi Torres kam aus der Moto2 kommend bei Aprilia in der Superbike-WM 2015 unter. Nicht zu vergessen Marco Melandri (GRT Yamaha), der nach seiner GP-Karriere erst in der Superbike-WM 2011 den Spaß am Rennsport wiederfand.

Loris Baz begann seine Karriere zwar mit seriennahen Motorrädern, zwischen 2015 und 2018 wurde der Ten Kate Yamaha-Pilot aber in der MotoGP geprägt. Ähnlich verhält es sich bei Eugene Laverty, der 2015/16 ein Intermezzo in der MotoGP hatte.

Weitere ehemalige GP-Piloten geben sich in der Supersport-WM die Klinke in der Hand. Randy Krummenacher, Issac Vinales, Raffaele De Rosa, Jules Cluzel oder Jules Danilo sind aktuelle Piloten, die zuvor in der GP-Szene unterwegs waren.

Umgekehrt ist es nicht anders, auch wenn es weniger sind.

Petronas Yamaha-Star Franco Morbidelli (MotoGP) wechselte als Superstock-600-Europameister 2013 in die Moto2-WM. Der heutige Ducati-Werksfahrer Danilo Petrucci kam als Vizemeister der Superstock-1000-Serie in der MotoGP 2012 unter und etablierte sich dort.

Moto2-Ass Sam Lowes gewann die Supersport-WM 2013, bevor er ins GP-Paddock wechselte.

Für 2020 haben Philipp Öttl und Lukas Tulovic ihr Interesse an der Supersport-WM bekundet. 

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