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Max Biaggi und Aprilia am Ziel

Von Kay Hettich
Max Biaggi lässt sich feiern

Max Biaggi lässt sich feiern

Beim Meeting in Imola krönte sich Max Biaggi zum ersten italienischen Superbike-Weltmeister und auch für Aprilia war der Titelgewinn eine Premiere.

Für den vorzeitigen Titelgewinn reichten Biaggi zwei mässige Ergebnisse: Platz 11 in Lauf 1 und ein fünfter Rang im zweiten Rennen. Weil aber sein letzter verbliebener Konkurrent Leon Haslam/Suzuki mit Motorschaden ausschied, genügte das. Am Jubel von «Mad-Max», seinem Team und den Fans auf den Tribünen änderte dieser Umstand veständlicherweise nichts.

13 Jahre nach seinem letzten WM-Titel (4x 250-ccm WM von 1994-97) konnte sich der erfolgshungrige Römer endlich wieder eine WM-Krone ausetzen - wie übrigens Troy Bayliss 2008 im schon biblisch anmutenden Alter von 39 Jahren. Aber in der Superbike-WM ticken die Uhren offensichtlich anders, denn auch die anderen Routiniers im Feld verkaufen sich ausgezeichnet. Zum Beispiel der 37-jährige Carlos Checa, der am Sonntag einen lupenreinen Doppelsieg einfahren konnte.

Warum er eine so lange Durststrecke zurücklegen musste, dafür hat Biaggi eine Erklärung. «Ich hatte in den letzten Jahren oft das Gefühl, dass ich nicht die richtige Bedingungen um mich herum hatte, damit ich die Ergebnisse einfahren konnte, zu denen ich eigentlich fähig bin», blickt der Familienvater auf seine Karriere zurück. «Deshalb habe ich mich für diese Serie entschieden und deshalb wollte ich mich für dieses Abenteuer auch mit den richtigen Menschen umgeben. Rennsport beschränkt sich nämlich nicht nur auf Geschwindigkeit, Reifen und Motoren - man muss mit seiner Crew auch Spass haben können. Ich fühle mich hie sehr wohl, wie zu Hause», sagt der Mann, den viele - vielleicht zu unrecht - als schwierig und arrogant bezeichnen.

Obwohl die Paarung Biaggi-Aprilia den WM-Titel abstauben konnten, spricht der Italiener von einer schwierigen Saison und das seine Aufgabe noch nicht beendet ist. «Viele Fahrer haben in diesem Jahr Rennen gewinnen können. Wären sie nur etwas konstanter gewesen, hätten sie uns in Schwierigkeiten bringen können. Die schönsten Momente in dieser Saison waren die beiden Doppelsiege in Monza und Misano. Es ist war besonderes, vor seinem Heimpublikum zu gewinnen», ärgert sich Biaggi scheinbar insgeheim, nicht auch in Imola mindestens einen Sieg abgeräumt zu haben.

«Aber wir haben noch ein Ziel: Wir wollen mit der RSV4 auch die Hersteller-Wertung gewinnen», gibt der neue Weltmeister als Aufgabe für das Saisonfinale in Magny-Cours heraus. Aber auch diese Aufgabe ist schaffbar: Aprilia führt diese Disziplin mit 41 Punkten souverän vor Ducati an.

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