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Althea-Boss hat genug von Kompromissen

Von Ivo Schützbach
Genesio Bevilacqua

Genesio Bevilacqua

Die belgische Alstare-Mannschaft wird sich 2013 um das Ducati-Werksteam in der Superbike-WM kümmern. Althea-Chef Genesio Bevilacqua spricht offen über die Trennung von Ducati.

Bis Ende Oktober galt als sicher, dass Althea und Ducati 2013 gemeinsam weitermachen. Durch mehr Investitionen von Ducati sollte die 1199 Panigale zu einem Siegermotorrad getrimmt werden.

«Im Juni habe ich Ducati informiert, was ich an Budget brauche», denkt Althea-Chef Genesio Bevilacqua zurück. «Sie sagten mir ‹kein Problem›. Mein Budget war fast identisch mit dem von 2012, nur ein paar Tests mehr, um die Panigale vorwärtszubringen. Dann hat Ducati plötzlich die Meinung geändert. Du musst dir vor Augen halten, dass Althea gemeinsam mit unseren Sponsoren fast die Hälfte des Gesamtbudgets gebracht hätte. Aber das war Ducati nicht genug. Mir vermittelten sie damit den Eindruck, dass sie nicht auf die richtige Art und Weise in die Panigale investieren wollen. Was das Fass für mich zum überlaufen brachte ist die Tatsache, dass sie den Vertrag mit Davide Giugliano nicht erneuern wollten. Das konnte ich nicht akzeptieren!»

Dass nun Alstare das Ducati- Werksteam übernimmt, verursacht in Bevilacqua keinen Groll: «Ich habe immer gesagt, dass Teamchef Francis Batta einer der Besten im Superbike-Zirkus ist. Ich respektiere seine Vergangenheit. Er muss sich aber mit den gleichen Zahlen wie ich herumschlagen. Ich glaube nicht an magische Lösungen.»

«Von Ducati bin ich nicht enttäuscht», fährt er fort. «Ich kenne Ducati nicht, sondern nur ein paar Leute, welche dort arbeiten. Diese Leute haben andere Ideen und auch eine andere Attitüde als ich, was den Rennsport betrifft. Wie oft war die Situation, dass es etwas zu entscheiden galt und niemand tat es rechtzeitig! Das ist der Grund, weshalb sie stets mehr Budget brauchen als veranschlagt.»

Bevilacqua verhandelt mit Aprilia und Kawasaki über Material für 2013, er wird mit Davide Giugliano als Pilot weitermachen. Findet der Teamchef das nötige Budget, kann er sich einen zweiten Fahrer vorstellen. Bevilacqua denkt auch über ein CR-Team in der MotoGP-WM nach. Bislang heisst es bei der IRTA aber, dass es keinen Platz bekommt.

«Wahrscheinlich bin ich 2013 in der Superbike-WM», sagt der Althea-Boss gegenüber SPEEDWEEK. «Auf die einzige Art, wie ich es mag: Als Privatteam. So haben wir den WM-Titel gewonnen, ich liebe es frei handeln zu können. Keine Kompromisse!»

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