Markus Reiterberger: WM-Zukunft hängt von BMW ab

Von Ivo Schützbach
13. und 12., die Platzierungen von Markus Reiterberger bei seinem Superbike-WM-Debüt auf dem Nürburgring können sich sehen lassen. Wie geht es weiter?

«Ich muss mit den Leute zusammensitzen und alles besprechen», meinte Teamchef Werner Daemen zu SPEEDWEEK.com, auf die WM-Pläne von Markus Reiterberger angesprochen. «Für den Wildcard-Einsatz auf dem Nürburgring waren alle Partner ganz begeistert. Wir wollen das Beste für die Zukunft von Reiterberger. Sein Ziel kann nicht sein, die nächsten 20 Jahre IDM zu fahren. Der nächste logische Schritt soll die WM sein. Wir wissen nur noch nicht, ob das nächstes Jahr oder ein Jahr später sein wird, das ist die Frage.»

Daemen und Reiterberger wollen BMW treu bleiben. Weil sich der bayerische Hersteller aber zum Ende der Saison hin werksseitig aus der Superbike-WM zurückzieht, wird für 2014 kein Werksmaterial zur Verfügung stehen. Während es von Aprilia, Ducati und Kawasaki bis zu 300.000 Euro teure Werksrenner geben wird, kann ein BMW-Team nur mit einem seriennahen Evo-Bike antreten – oder selbst ein Superbike aufbauen, ohne Werksunterstützung.

«Wenn wir nächstes Jahr in der Evo-Klasse fahren ... ich kann einen Sponsor nicht für Platz 15 begeistern», meint Daemen, selbst jahrelang erfolgreicher Rennfahrer. «Ich bin zu viel Sportler, um um Platz 15 fahren zu wollen. Jetzt fahren wir 2 sec hinter den Besten. Evo musst du vergleichen mit Superstock 1000, dann bist du in Monza 5 sec langsamer – wenn das Reglement so bleibt.

Werner Daemen: «2015 wollen wir dabei sein»

«Wenn es 2015 nur Evo gibt, dann wollen wir dabei sein», unterstreicht der Belgier. «Ohne Unterstützung von BMW ist es aber unmöglich. Wir müssen unseren Sponsoren sagen können, dass wir vorne mitfahren. Wenn wir diese Möglichkeit nicht haben ... Viele Leute fahren WM, nur um WM zu fahren. Aber: Kann ich Reiti motivieren, um Platz 15 zu fahren? Nein. Ich habe mit Vittorio Iannuzzo geredet, der ist immer Letzter. Er sagt mir, dass er dafür gut bezahlt wird. Aber das ist nicht unser Ziel. Wenn wir 1 oder 2 sec hinten sind, alles gegeben haben und Letzte werden, dann kann man damit umgehen. Wenn ich aber schon im Vorfeld weiß, dass wir 5 oder 6 sec langsamer sind, dann lassen wir es.»

Daemen weiter: «Wir reden mit BMW, bei BMW wissen sie aber noch nicht sicher, welche Budgets sie haben. Wenn wir zehn Prozent von dem bekommen, was sie jetzt ausgeben, dann springen wir in die Luft. In der Evo-Klasse kostet nicht mehr der Motor das meiste Geld. Die größten Kosten entstehen in der WM durch die Reisen. Wir warten jetzt ab, was BMW sagt. In diesem Moment planen wir voll für die IDM. Wenn aber etwas kommt von BMW, und sie sagen, dass sie in die Evo-Klasse investieren wollen, dann sind wir natürlich offen dafür.»

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