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Bimota mit Badovini sofort besser als MV Agusta

Von Ivo Schützbach
Mit Aprilia, Bimota, Ducati und MV Agusta sehen wir in der Superbike-WM 2014 vier italienische Hersteller. Bimota-Werksfahrer Ayrton Badovini über den technischen Stand der BB3.

Seit diesem Jahr erlaubt das Reglement einem Hersteller vier Monate lang in der Superbike-WM mitzufahren, ohne die dafür nötigen 125 Motorräder für die Erst-Homologation zu bauen. Diese werden erst nach diesen vier Monaten fällig. Allerdings bekommen für diesen Zeitraum weder die Fahrer noch der Hersteller WM-Punkte.

SPEEDWEEK.com sprach vor den Rennen in Assen mit Werksfahrer Ayrton Badovini.

Du bist viele Jahre BMW gefahren. Jetzt hast du in der Bimota denselben Motor und die gleiche Elektronik wie in der S1000RR. Kannst du die Unterschiede zwischen den Bikes beschreiben?

Nicht wirklich. Wir haben zwar einen BMW-Motor, sonst sind die Motorräder aber grundverschieden. 2010 fuhr ich für BMW Superstock 1000, der Motor damals war anders. Danach fuhr ich für BMW Superbike, der Motor war ebenfalls anders.

Wir benützen dieselbe Elektronik wie BMW, können diese aber noch nicht perfekt abstimmen, das ist im Moment unser größtes Problem. Ich habe kaum verschiedene Elektronik-Strategien zur Verfügung. Das einzig Gute daran ist, dass wir so unser Motorrad besser verstehen lernen. Wenn du kaum Elektronik hast, kannst du dich auf andere Sachen konzentrieren. Wir müssen bei der Elektronik aber unbedingt Fortschritte machen.

Der Gitterrohrrahmen der Bimota sagt dir zu?

Ja, das Motorrad ist gut. Es ist ja auch erst zwei oder drei Jahre alt.

Der Anfang in Aragón war nicht einfach für mich. Ich bin fünf Monate kein Rennen gefahren, wir hatten nur drei Testtage vor dem ersten Rennen, und da hat es geregnet.

Bis auf die drei offiziellen Testtage der Dorna herrscht für den Rest der Saison Testverbot. Wie wollt ihr so euer Motorrad entwickeln?

Für die Rennen jetzt in Assen haben wir einige neue Teile, danach erfolgt ein weiterer großer Schritt, unter anderem eine neue Auspuffanlage.

Demnach ist der Renn-Freitag euer Testtag?

Nein, eher die Rennen.

Frustriert es dich nicht, dass ihr direkt nach den Rennen disqualifiziert werdet, weil euer Motorrad nicht homologiert ist? Du wirst Zwölfter, bekommst aber keine Punkte.

Das macht mir nichts aus, wir arbeiten für nächstes Jahr. Wir wissen, dass wir nur deshalb Rennen fahren dürfen, weil uns die Dorna geholfen hat. Das war für die Zukunft von Bimota wichtig. Bimota pusht jetzt stark, um die Homologation schnellst möglich zu bekommen.

Hast du erwartet, dass du vom ersten Rennen an zwischen Platz 10 und 15 ins Ziel kommen kannst?

Nein, das ist unglaublich. Drei Tage vor Aragón hatte ich keine Ahnung, wie sich das Motorrad im Trockenen fährt. Wir wussten gar nichts. In jeder Session haben wir etwas probiert, am Sonntag haben wir noch das Windschild verkleinert. Das Motorrad ist neu und wir sind nicht langsam, das ist gut. Und es werden jede Menge Verbesserungen kommen. Wenn das Bike fertig ist, wird es eine sehr schöne Maschine sein.

Eure Evo-Maschine ist schneller als das Werks-Superbike von MV Agusta. In Italien ist das ein großes Thema.

Das lässt sich nicht vergleichen. Bimota ist ein echtes Werksteam. Bei MV Agusta steht das Yakhnich-Team dahinter, ihr Augenmerk liegt mehr auf der Supersport-WM.

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