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Exklusiv: Max Biaggis Sepang-Start fast gescheitert

Von Ivo Schützbach
Max Biaggi: Die Freude überwiegt den Ärger

Max Biaggi: Die Freude überwiegt den Ärger

Max Biaggi bestritt die Superbike-WM in Sepang mit einer tiefen Fleischwunde am rechten Unterschenkel und einer lädierten linken Schulter. Trotzdem raste der 44-Jährige auf Rang 3! Im zweiten Lauf stürzte er.

Nach seinem dritten Platz im ersten Rennen in Malaysia war WM-Rückkehrer Max Biaggi so glücklich, dass er es kaum in Worte fassen konnte. Im zweiten Rennen bog er von Startplatz 4 kommend als Führender in die erste Kurve ein. Erst wurde er von innen von Sylvain Guintoli (Pata Honda) leicht angeschoben, dann krachte von außen kommend Tom Sykes (Kawasaki) in Biaggi und der Römer stürzte.

«Sykes hat mir mein Rennen versaut, danach ist er auch noch gestürzt und war nirgends. Es war ihm wohl zu heiß», spottete Biaggi.

Was wäre ohne den Sturz möglich gewesen? «100-prozentig wäre ich näher am Sieger dran gewesen, ganz sicher. Mein Ärger wegen des zweiten Rennens ist aber sehr klein, so etwas kann passieren. Es war nicht meine Schuld. Manchmal muss man stürzen, wenn man das Limit überschreitet oder zu arg pusht. Aber nicht in der ersten Kurve... Die Freude über mein erstes Rennen ist zehnmal größer als der Ärger, deshalb sage ich nichts gegen Tom.»

Eine Stunde später sitzt Max Biaggi mit SPEEDWEEK.com in der Aprilia-Hospitality und spricht erstmals vom Handicap, mit dem er in das Rennwochenende ging.

Der 44-Jährige ist während seines Sepang-Tests in der Vorwoche gestürzt und kugelte sich dabei die linke Schulter aus. Außerdem zog er sich eine tiefe Fleischwunde am rechten Schienbein zu, die mit mehreren Stichen genäht werden musste. Biaggi zückt sein Handy und zeigt Fotos von der offenen Wunde – kein schöner Anblick.

«Vor Donnerstag konnte ich meinen Arm kaum heben, ich bekam jede Menge Schmerzmittel», erzählte der sechsfache Weltmeister. «Starke Schmerzmittel, morgens und abends, ich war leicht duselig. Meine Schulter ist instabil, ich sagte vor den Rennen aber nichts, weil ich die Verletzungen nicht als Ausrede benützen wollte. Es stand auf der Kippe, ob ich die Rennen fahren kann. Das Motorrad konnte ich in den Kurven kaum von links nach rechts wuchten, während des Tests war ich in den Linkskurven unglaublich langsam, das hat mich mindestens 3/10 sec pro Runde gekostet. Selbst jetzt kann ich den Arm kaum heben.»

Biaggi lag in beiden Rennen nach dem Start vorne, bremste dann aber deutlich früher als die Konkurrenz in die erste Kurve. «Das war wegen meiner Schulter», unterstrich der Italiener. «Schon im Warm-up bremste ich zehn bis zwölf Meter früher, als ich das normal mache. Niemand verstand warum – ich wusste es.»

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