Matthijssen: «Nur» Bänderdehnung

Von Rudi Hagen
Matthijssen Goodwin

Matthijssen Goodwin

Das Jahr 2009 war für William Matthijssen ein erfolgreiches. Der 33-jährige Automechaniker aus dem niederländischen Annen hat die meisten Seitenwagen-Rennen gewonnen.

Matthijssen wurde zum neunten Mal in Folge niederländischer Meister und zum zweiten Mal Europameister. Dabei besiegte der Holländer mit seiner Schwester Nathalie im Boot im EM-Finale in Wimborne Multichampion Thomas Kunert aus Memmingen. «Das war toll für uns», sagte Matthijssen im Saisonrückblick. «Wir haben alle Vorläufe und das Finale gewonnen.»

Das EM-Finale 2010 ist für die Matthijssen-Geschwister ein Heimspiel. Am 4. Oktober wird diese Klasse in Uithuizen (Provinz Groningen) in den Niederlanden entschieden. «Unser Ziel ist, ein drittes Mal Europameister zu werden!»

Bei der Indoor-Speedway-Gala in Exloo, dem letzten Rennen des Jahres 2009, hatte William Matthijssen Glück im Unglück. Nach drei gewonnenen Vorläufen lag er mit seinem Aushilfsbeifahrer Joshua Goodwin auch im ersten von zwei Endläufen in Führung, da kreuzten die Briten Andy und Laura Kerrison etwas zu stürmisch Matthijssens Linie. «Ich bekam urplötzlich einen schweren Schlag auf meinen linken Fuss», erinnert sich Matthijssen. «Dann haben wir uns gedreht und ich kam unter die Maschine. Ich dachte gleich, mein Bein ist unten durch.»
Die zweistündige Untersuchung im Krankenhaus von Stadskanaal ergab aber «nur» schwere Bänderdehnungen im linken Knöchel. «Da war ich froh, dass das noch so glimpflich abgelaufen ist und ich den Jahreswechsel einigermassen gesund feiern konnte.»

Beifahrer Joshua Goodwin kam mit dem Schrecken davon. Der Sohn des 2007 bei den British Masters in High Easter tödlich verunglückten Sidecar-Piloten Lester Goodwin feierte in der Exlooer Pferdehalle exakt an seinem 16. Geburtstag sein Debüt im Seitenwagen. «Das hat grossen Spass gemacht», bekannte der Schüler. «Bei unserem Sturz bin ich kopfüber rausgepurzelt. Als dann William so mit schmerzverzerrtem Gesicht unter dem Motorrad lag, war mir Angst und Bange.»
Mit der Familie Goodwin verbindet William Matthijssen eine lange Freundschaft: Williams Sohn Lester ist nach seinem verstorbenen Freund benannt.

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