Bundesliga: Meister Brokstedt so gut wie gescheitert

Von Peter Fuchs
Kapitän Tobias Kroner (vorne) konnte Brokstedt nicht retten

Kapitän Tobias Kroner (vorne) konnte Brokstedt nicht retten

In der Speedway-Bundesliga rückt das Erreichen der Finalläufe für den MSC Brokstedt in weite Ferne. Im Auswärtsrennen beim ST Wolfslake Falubaz kassierte der Deutsche Meister eine knappe 43:44-Niederlage.

«Wir haben im Vorfeld alles getan, um eine starke Mannschaft zusammenzustellen», so Brokstedts Pressesprecher Michael Schubert. Mit Peter Kildemand aus Dänemark und dem Schweden Antonio Lindbäck waren die «Wikinger» gleich mit zwei internationalen Spitzenfahrern nach Brandenburg gekommen, wobei lediglich Lindbäck die in ihn gesetzten Erwartungen ansatzweise erfüllte und neun Punkte für die Schleswig-Holsteiner einfuhr. Kildemand blieb viel schuldig und kam lediglich auf vier Zähler. «Viel zu wenig für einen Fahrer seiner Klasse», befand Teammanagerin Sabrina Harms.

Mit einem Doppelerfolg der beiden polnischen Fahrer Piotr Protasiewicz und Rafal Okoniewski in Diensten der Gastgeber Wolfslake, die Kildemand und Lindbäck keine Chance ließen, eröffnete Wolfslake das spannende und sehenswerte Duell. Die Brokstedter Antwort, gegeben von Tobias Kroner und Kai Huckenbeck, ließ zwar nicht lange auf sich warten, doch gelang es den Hausherren ihren Vorsprung kontinuierlich auszubauen.

Nach einer Regenpause, die kurzzeitig für Diskussionen über einen Rennabbruch sorgte, waren es auf Brokstedter Seite lediglich Kapitän Kroner, Lindbäck und Routinier Matthias Kröger, die als beständige Punktelieferanten agierten.

Beim Zwischenstand von 32:23 für Wolfslake setzte Brokstedt im elften Lauf Kroner als Joker, der einen Laufsieg einfahren konnte und zusammen mit Kai Huckenbeck gegen Christian Hefenbrock und Michael Härtel ein 8:1 für Brokstedt erzielte. Damit war Brokstedt wieder im Rennen.

Ein eindrucksvoller Laufsieg durch Nachwuchstalent Lukas Fienhage beendete die Vorläufe, ehe die beiden Endläufe zu einem echten Krimi werden sollten. Einem 5:1 durch Huckenbeck und Lindbäck für Brokstedt folgte ein für die Norddeutschen ernüchternder Doppelerfolg der Hausherren, die am Ende mit nur einem Punkt Vorsprung den hauchdünnen Heimsieg unter Dach und Fach brachten.

Auf Brokstedter Seite gaben sich die Verantwortlichen nach dem Rennen realistisch. Schubert: «Wir haben keine geschlossene Mannschaftsleistung erbracht. Nach dieser Niederlage haben wir das Thema Bundesliga-Finale abgehakt.» Zwar bestehen noch theoretische Chancen für den MSC den Meistertitel zu verteidigen, dafür bedarf es allerdings reichlich Schützenhilfe der anderen Teams. «Wir sind zwar noch Tabellenführer, haben unsere Vorrunde aber schon abgeschlossen. Die Konkurrenz hat mindestens noch ein Rennen zu absolvieren – wir haben keine Möglichkeit, unsere sportliche Situation aus eigener Kraft zu verbessern.»

Ergebnisse Speedway-Bundesliga Wolfslake vs. Brokstedt:

Wolfslake, 44 Punkte:
Piotr Protasiewicz 14
Rafal Okoniewski 10
Christian Hefenbrock 3
Michael Härtel 2
Ronny Weiss 10
Steven Mauer

MSC Brokstedt, 43 Punkte:
Peter Kildemand 4
Antonio Lindbäck 9
Kai Huckenbeck 6
Tobias Kroner 14
Matthias Kröger 7
Lukas Fienhage 3

Die Tabelle:

1. MSC Brokstedt 187 Laufpunkte / 4 Matchpunkte
2. MC Nordstern Stralsund 136 / 4
3. AC Landshut 131 Punkte / 4
4. ST Wolfslake Falubaz 129 / 4
5. MC Norden 63 / 0
6. DMV White Tigers 36 / 0

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