«Gollob hat das falsche Management»

Kolumne von Egon Müller
An Talent mangelte es Tomasz Gollob nie

An Talent mangelte es Tomasz Gollob nie

1997 und 1998 habe ich zwei Jahre mit Tomasz Gollob zusammengearbeitet und kenne ihn sehr gut. Er könnte schon viel öfters Weltmeister sein.

Schon damals sagte ich zu seinem Vater, der ihm ja auch bei der Motorenvorbereitung hilft, dass er jemanden braucht, der ihm die Arbeit abnimmt. Gollob schraubt ja heute noch selber an seinen Motoren.

Genau darin sehe ich sein Problem: Würde er sich ganz aufs Fahren konzentrieren, wäre er 2010 zum achten und nicht zum ersten Mal Weltmeister geworden. Er müsste sich einem erfahrenen Tuner anvertrauen, der sich ganz um die Technik kümmert und seine Wünsche umsetzt.

Tomasz Gollob ist ein Jahrhundert-Fahrer wie Hans Nielsen oder Tony Rickardsson. Aber er hat das falsche Management.

Nicki Pedersen habe ich mir letztes Jahr auch genau angeschaut: Er hat sich aufgearbeitet. Nicki ist die letzten Jahre viel gestürzt, von einer Gipsmanschette in die nächste gekommen. Er hat sich viele Feinde gemacht. Auf lange Sicht rächt sich das. Wenn die Gegner merken, dass er gehandicapt ist, dann hacken sie in die Kerbe um so härter rein. Nicki hat jahrelang ausgeteilt, mit anderen gestritten und sich durch seine ruppige Fahrweise nicht gerade beliebt gemacht.

Wenn es bei einem Fahrer mal nicht so gut läuft, der Kühlschrank aber voll ist, dann beginnt er zu denken. Nicki Pedersen hat als dreifacher Weltmeister die letzten Jahre viel Geld verdient, hatte gute Sponsoren. Wenn er heute eine Lücke von 15 cm sieht, dann fährt er eben nicht mehr dazwischen, was er früher gemacht hat. Deshalb lief es bei ihm 2010 im Grand Prix nicht.

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