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World Cup Race-off: Ist Australien übermächtig?

Von Helge Pedersen
Am heutigen Donnerstagabend ab 19 Uhr kämpfen die USA, Australien, Schweden und Tschechien im polnischen Bromberg um den letzten Finalplatz im Speedway World Cup.

Die USA treten mit dem identischen Team an wie in der Vorrunde, Tschechien ebenfalls. Für Australien kehrt der verletzte Ex-Weltmeister Chris Holder zurück (statt Cameron Woodward), Schweden setzt überraschend auf den international wenig bekannten Kim Nilsson statt Ex-GP-Fahrer Peter Ljung.

Nur der Sieger im Race-off ist am Samstag im Finale dabei, wo er auf Polen, Großbritannien und Dänemark trifft.

SPEEDWEEK.com bat Sport1-Experte Sirg Schützbach um seinen Tipp für heute Abend.

Sirg, mit deinen Tipps für die ersten beiden Rennen hast du daneben gelegen. Du hast Australien als Favorit in King’s Lynn gesehen und bist davon ausgegangen, dass die Tschechen in Västervik ausscheiden.

Gut, dass ich kein Geld gesetzt habe. In King’s Lynn hatten die Australier Pech und Unvermögen, was ihnen das Genick gebrochen hat. Sie hatten alleine fünf Nuller durch Disqualifikationen und Stürze. Rechnet man diese potenziellen Punkte dazu, dann sieht das Ergebnis anders aus.

Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich nicht gedacht hätte, dass die britische Mannschaft so konstant ist. Jeder fuhr in den Vorläufen acht oder neun Punkte, in keinem Lauf wurden sie Letzter. Das hat mich sehr positiv überrascht, damit habe ich nicht gerechnet.

Zu Västervik: Die Letten waren ein Totalausfall. Ihre beiden guten Jungs, Lebedevs und Bogdanovs, haben nichts gezeigt von dem was sie können. Im Gegensatz dazu haben Krcmar und Milik für Tschechien gut gepunktet. Dass die Letten ausschieden und die Tschechen weiterkamen, war eine Verkettung der Umstände. Die beiden besten Letten schlecht, Krcmar sehr gut, Milik erwartungsgemäß. Auch Puodzuks hätte bei den Letten mehr zeigen müssen.

Australien bringt im Race-off Chris Holder statt Cameron Woodward. Für dich die Favoriten?

Ja, ganz klar. Sie haben drei Grand-Prix-Fahrer, dazu Jason Doyle, der in King’s Lynn bester Australier war. An ihrem Sieg wird es nichts zu rütteln geben.

Wir müssen uns ja nur die Konkurrenz anschauen. Die Amis müssen darauf hoffen, dass Hancock 20 Punkte fährt, damit sie dabei sind.

Bei den Tschechen wird Milik wieder um die sieben, acht Punkte fahren. Er ist ein Kämpfer ohne Ende. Bevor er aufgibt, wirft er lieber sein Motorrad in den Zaun. Er fährt oft an der Grenze, wo er es gerade noch rettet. Franc und Dryml werden nicht mehr als fünf Punkte bringen.

Die Amis schätze ich stärker ein als Tschechien – weil sie Hancock haben.

Schweden müsste der Papierform nach Zweiter werden, gegen Australien haben sie aber keine Chance. Andreas Jonsson wird seine Punkte hauptsächlich gegen die Australier und Hancock abgeben, alle anderen muss er schlagen. Einen anderen Weltklasse-Schweden gibt es nicht in der Aufstellung.

Es wird eine sehr eintönige Geschichte um den Tagessieg. Der Kampf um die weiteren Plätze wird Tagesform abhängig sein.

Aufstellungen Speedway World Cup Race-off in Bromberg/PL:

Tschechien:
1 Vaclav Milik
2 Eduard Krcmar
3 Josef Franc
4 Ales Dryml

Schweden:
1 Tomas H. Jonasson
2 Kim Nilsson
3 Oliver Berntzon
4 Andreas Jonsson

Australien:
1 Darcy Ward
2 Troy Batchelor
3 Jason Doyle
4 Chris Holder

USA:
1 Gino Manzares
2 Max Ruml
3 Ricky Wells
4 Greg Hancock

Das Rennen in Bromberg wird am Donnerstagabend ab 19 Uhr von Bezahlsender Sport1+ live und in HD im deutschen Fernsehen übertragen. Als Kommentator fungiert der GP-erfahrene Hannes Biechteler, Experte Sirg Schützbach wird ihm aus beruflichen Gründen erst wieder beim Finale in Bromberg am kommenden Samstag zur Seite stehen. Im Internet kann das Rennen live auf SPEEDWEEK.com verfolgt werden.

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