Umbruch: Speedway World Cup war ein Verlustgeschäft
Seit 2022 wurden das Speedway der Nationen und der Weltcup innerhalb einer Woche und auf einer Bahn ausgetragen. Der neue Vermarkter Mayfield Sports hat sich ein anderes Konzept überlegt.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Die Idee klang großartig: Eine Woche Speedway-Sport am selben Austragungsort mit zwei Halbfinals und einem Finale, dazu womöglich noch ein U21-Wettbewerb. Doch wie sich zeigte, nahmen die Fans dieses System seit 2022 weder beim Speedway der Nationen noch beim alle vier Jahre stattfindenden Weltcup an. Weil die Heimmannschaft für das Finale gesetzt war, blieb der Großteil der nationalen Fans den Halbfinalrennen fern. Und aus dem Ausland kamen lange nicht so viele Fans, wie sich das die früheren Promoter erhofft hatten.
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Beim Speedway der Nationen in diesem Jahr in Thorn herrschte in den Halbfinals gähnende Leere auf den Tribünen, sodass sich jeder aufmerksame Beobachter fragen musste, wie sich so ein Rennen für den Vermarkter oder örtlichen Veranstalter rechnen soll. Wenig überraschend hat sich der neue Promoter Mayfield Sports Events für die Zukunft ein anderes System überlegt, die in Silverstone ansässige Firma hat die Rechte von Discovery übernommen, der Vertrag mit dem Motorrad-Weltverband FIM läuft bis Ende 2031.
Um die Veranstaltungen lukrativer und organisatorisch einfacher zu machen, kombiniert Mayfield nicht nur die Nachwuchsserien SGP4, SGP3 und SGP2 immer mit einem Speedway-Grand-Prix, sondern ab 2026 auch die beiden Halbfinals für den Weltcup oder das Nations.
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Die beiden World-Cup-Halbfinals 2026 in Landshut/Deutschland (1. Mai) und Riga/Lettland (7. August) finden jeweils am Freitagabend vor dem Grand Prix statt, so bekommen die Fans einen attraktiven Doppelevent mit ihrer Heimmannschaft geboten. Nur das Finale im polnischen Nationalstadion in Warschau am 29. August ist eine Einzelveranstaltung.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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"Die Gründe für diese Entscheidung sind offensichtlich", sagte Mayfield-Chef Richard Coleman beim Treffen mit SPEEDWEEK.com in Valencia, wo an diesem Wochenende der letzte Event der MotoGP-WM 2025 stattfindet. "Kommerziell macht das so mehr Sinn, außerdem geographisch. Zudem ist das für die Fans und Teams besser. Wenn die nordischen Länder ein Halbfinale in Lettland haben, dann ist es wahrscheinlicher, dass einige Leute dorthin gehen. Bezüglich Tickets haben wir bereits einiges Interesse an dieser Veranstaltung. Unsere Mitarbeiter sind selbstbewusst, was die Zukunft des Speedway-Sports betrifft."
Der Engländer weiter: "Uns wurde klar, dass der bisherige Promoter mit der Serie viel Geld verlor, wir müssen zuerst für Stabilität sorgen. Deshalb haben wir auch die Doppelveranstaltung mit dem Grand Prix in Manchester. Die FIM ist von solchen Lösungen nicht immer begeistert, logistisch und kommerziell macht so etwas aber manchmal Sinn. Rennen vor leeren Rängen zu haben ist nicht gut für uns als Promoter und auch nicht für den lokalen Veranstalter und die Teams. Deshalb müssen wir eine Lösung finden, die besser ist." Kalender Speedway-World-Cup 2026:
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1. Mai – Semifinale 1 – Landshut (D) 7. August – Semifinale 2 – Riga (LV) 29. August – Finale – Warschau (PL)
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