KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Supermoto-WM Cremona: Alte Hackordnung hergestellt

Von Markus Niegtsch
Thomas Chareyre fuhr und sprang zur Pole-Position

Thomas Chareyre fuhr und sprang zur Pole-Position

Bei der Supermoto-WM im italienischen Cremona fuhr Doppelweltmeister Thomas Chareyre in der Superchrono vor Ivan Lazzarini und Titelrivale Mauno Hermunen auf Pole-Position.

Zur Halbzeit der Supermoto-WM 2014 gastiert der Zirkus bei blendendem Wetter erstmals im lombardischen Cremona auf dem «Circuito San Martino del Lago». Nachdem sich der Doppelweltmeister und Meisterschaftsführende Thomas Chareyre beim letzten Lauf im tschechischen Sosnova noch Mauno Hermunen geschlagen geben musste, konnte er am Trainings-Samstag die gewohnte Hackordnung wieder herstellen.

«Die Strecke ist neu für uns und als ich sie am Freitag zum ersten Mal angeschaut habe, dachte ich, ‹wow, das wird Spaß machen›. Aber ich konnte dann heute in den beiden freien Trainings kein richtiges Gefühl für die Strecke entwickeln und habe mich nicht so wohl gefühlt, wie ich erwartet hatte. Gerade der Offroad ist sehr rutschig und ich bin durch die Bänderdehnung, die ich mir in Sosnova geholt habe, noch immer etwas gehandicapt», berichtete Chareyre SPEEDWEEK.com und zeigte sein noch immer blaues rechtes Fußgelenk.

«Deswegen hatte ich bedenken, im Offroad ans Limit zu gehen, weil ich vermeiden wollte, dass ich mich mit dem Fuß stark abstützen muss. Im Qualifying habe ich nach einigen Runden neue Reifen montieren lassen und konnte damit zum Ende auf Platz 1 fahren. In der Superchrono bin ich dann einmal sehr flüssig und schnell durch den Offroad gekommen. Als ich auf den Asphalt einbog, habe ich mir nur noch gedacht, ‹das ist deine schnellste Runde!› und habe 100 Prozent gegeben und mir die Pole-Position vor Ivan Lazzarini geholt. Ivan ist im Qualifying auf eine schnelle Runde immer sehr gut, aber ich weiß nicht, wie es bei ihm am Sonnatg auf die Distanz sein wird. Ich rechne eher damit, dass ich mit Mauno Hermunen um den Sieg kämpfen werde.»

Ungewohnt schnelle Rennstrecke

Aus deutschsprachiger Sicht war der Samstag zum Vergessen. Der Schweizer Philippe Dupasquier, der in der offiziellen Startliste gemeldet war, war nicht da und Marc-Reiner Schmidt blieb mit Platz 13 unter seinen Möglichkeiten. «Mein Ziel war ein Startplatz zwischen 5 und 10. Das hat aber leider nicht ganz geklappt, da ich gleich zu Beginn des Zeittrainings gestürzt bin und mir dadurch wertvolle Zeit verloren ging. Am Ende konnte ich nochmals die Zeiten fahren, wie ich sie vor dem Sturz gefahren bin. Im Rennen sollte ich weiter vorkommen können. Ein Platz zwischen 5 und 8 sollte möglich sein. Im Rennen bin ich sowieso stärker als im Zeittraining, das sollte mir in die Karten spielen», gibt sich der junge Deutsche optimistisch. «Wir haben ein bisschen mit dem Fahrwerk probiert, da wir selten auf so schnellen Strecken sind. Insofern ist das für uns auch eine Art Test. Was wir ausprobiert haben, hat nicht so ganz funktioniert, aber auf Sonntag werden wir das in den Griff bekommen.»

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