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Steht Ana Carrasco nach Moto3-Wechsel vor dem Nichts?

Von Sarah Göpfert
Die Rückkehr von Ana Carrasco in die Moto3 verläuft anders als erhofft

Die Rückkehr von Ana Carrasco in die Moto3 verläuft anders als erhofft

Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung wechselte Ana Carrasco von der Supersport-WM 300 zurück in die Moto3. Nach der ersten Saisonhälfte zieht die noch punktelose Spanierin eine ernüchternde Bilanz.

In der Supersport-300-WM zählte Ana Carrasco zu den erfolgreichsten Piloten im Feld. 2018 feierte sie mit dem WM-Titel ihren bis dato größten Erfolg, im Folgejahr wurde die Gesamt-Dritte und fuhr bis 2021 in jeder Saison mindestens einen Sieg ein. Doch nach fünf Jahren im Superbike-WM-Paddock entschied sich die zierliche Spanierin für eine Neuorientierung.

Sie wechselte ins Team BOÉ von José Ángel Gutiérrez Boé in die Moto3-WM, wo sie bereits von 2013 bis 2015 unterwegs war. Doch ihre Rückkehr gestaltete sich bisher steinig. In elf Rennen sammelte Carrasco keine Punkte, ihre beste Platzierung war ein 19. Platz in Indonesien. «Die erste Saisonhälfte war nicht leicht für mich», gestand die 25-Jährige und erläuterte im Gespräch mit SPEEDWEEK.com: «Ich suche immer noch nach dem Limit der Reifen und des Bikes, das ist aktuell mein größtes Problem. Wir haben uns zwar von Rennen zu Rennen verbessert, aber nicht in dem Maß, wie ich mir das ursprünglich vorgestellt hatte.»

Die aus Murcia stammende KTM-Pilotin legt ihr Hoffnungen in die verbleibenden neun Rennen. «Nach der Sommerpause werden wir sicher einen Schritt nach vorn machen. Ein spezielles Ziel für die zweite Saisonhälfte habe ich nicht, natürlich will ich die Lücke zu den Top-Fahrern verringern und schneller werden. Wenn ich auf jeder Strecke etwas schneller werde, werde ich in der Lage sein, um bessere Positionen zu kämpfen.»

Beim Vergleich der Supersport-300-WM-Rennen mit denen der Moto3 fällt Carrasco besonders ein Unterschied ins Auge. «Die 300er-Rennen sind etwas verrückter, da es so viele junge Fahrer gibt. 2021 waren wir 42 Fahrer. In der Moto3 ist alles sehr eng beieinander, aber aufgrund der geringeren Fahrerzahl ist es einfacher, Rennen zu gewinnen. Für mich war es in der WSSP300 natürlich viel leichter, da ich dort schneller als jetzt war.»

Für ihre Zukunft hält die einzige weibliche Teilnehmerin in der Motorrad-Weltmeisterschaft weiter an ihrem ehrgeizigen Ziel fest. «Für mich ist es ein Traum, in die MotoGP zu gelangen. Aber aktuell ist es für mich nur wichtig, konkurrenzfähig zu sein. Ich weiß, dass ich eine schnelle Fahrerin bin und in der Lage, um Siege und vielleicht auch die WM zu kämpfen. Jedoch erst in der Zukunft und nicht in diesem Jahr.»

Carrasco ergänzte: «Momentan an die Zukunft zu denken ist schwierig, weil ich nicht weiß, wo ich in den nächsten Jahren sein werde, das hängt alles von den Resultaten ab. Wenn ich schnell bin, werde ich für die nächste Saison viele Möglichkeiten haben, aber wenn ich langsam bin, werde ich nichts haben. Das ist das gleiche für jeden.»

Moto3-Fahrer-WM nach 11 von 20 Grand Prix:

1.Garcia 182 Punkte. 2. Guevara 179. 3. Foggia 115. 4. Sasaki 113. 5. Masia 107. 6. Deniz Öncü 98. 7. Suzuki 94. 8. Migno 77. 9. Tatay 64. 10. Artigas 57. 11. Riccardo Rossi 52. 12. Yamanaka 51. 13. Holgado 48. 14. Toba 44. 15. Moreira 34. 16. Ortolá 33. 17. Muñoz 32. 17. 18. Adrian Fernández 28. 19. McPhee 24. 20. Bartolini 23. 21. Kelso 22. 22. Nepa 18. 23. Bertelle 16. 24. Odgen 16. 25. Fellon 8. 26. Aji 5.

Konstrukteurs-WM:

1. GASGAS 235 Punkte. 2. Honda 181. 3. KTM 174. 4. Husqvarna 133. 5. CFMOTO 95.

Team-WM:
1. GASGAS Aspar Team 361 Punkte. 2. Leopard Racing 209. 3. Red Bull KTM Ajo 155. 4. Sterilgarda Husqvarna Max Racing 137. 5. Red Bull KTM Tech3, 126. 6. CFMOTO Racing PrüstelGP 121. 7. MT Helmets – MSI 85. 8. Rivacold Snipers 77. 9. CIP Green Power 66. 10. SIC58 Squadra Corse 60. 11. Angeluss MTA Team 51. 12. QJMotor Avintia Racing 39. 13. BOE Motorsports 32. 14. Vision Track Racing Team 16. 15. Honda Team Asia 5.

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