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Jakob Rosenthaler fährt weiterhin in der SSP-WM 300

Von Jordi Gutiérrez
Jakob Rosenthaler

Jakob Rosenthaler

Der 19-jährige Österreicher Jakob Rosenthaler wird mit dem sächsischen KTM-Team Freudenberg an den verbleibenden Rennen der Supersport-WM 300 teilnehmen.

Jakob Rosenthaler feierte im Mai ein beeindruckendes Debüt in der Supersport-300-Weltmeisterschaft, als er in Most kurzfristig für den verletzten Phillip Tonn bei Freudenberg Racing einsprang. Trotz seiner geringen Erfahrung mit der KTM RC390 des Teams aus Bischofswerda schaffte es der talentierte Fahrer aus Oberösterreich sofort unter die Top-10.

Bei der folgenden Veranstaltung in Misano hatte Rosenthaler etwas mehr zu kämpfen, wie er später im Interview mit SPEEDWEEK.com erzählt. Dennoch beeindruckte er mit soliden Leistungen. Alle Beteiligten waren sich schnell einig, dass Rosenthaler die Chance erhalten sollte, sich in dieser Kategorie weiter zu beweisen, auch wenn Tonn an diesem Wochenende in Magny-Cours zum ersten Rennen nach der Sommerpause zurückkehren wird. Die Anträge für Wildcard-Starts in Frankreich sowie danach für Aragón, Estoril und beim Finale in Jerez wurden umgehend eingereicht.

Das bedeutet, dass das Team Freudenberg in Magny-Cours mit einem Fahrertrio bestehend aus Jeffrey Buis, Phillip Tonn und Rosenthaler an den Start gehen wird.

Am vergangenen Wochenende machte der junge Oberösterreicher beim Oldtimer Grand Prix in Schwanenstadt jedoch eine ganz andere Erfahrung. Dank des MSV Schwanenstadt durfte Rosenthaler eine 250-ccm-Zweitakt-KTM aus der Sammlung des Rennsport-Mäzens Roland Tauchner aus Wien fahren.

Darauf angesprochen kommt Rosenthaler sofort ins Schwärmen: «Der Oldtimer Grand Prix in Schwanenstadt war ein wirklich cooles Event und vor allem etwas völlig Neues für mich. Erstens, auf einer öffentlichen Straße zu fahren, und dann auch noch auf einem mir komplett unbekannten Motorrad. Es war auch das erste Mal, dass ich ein leistungsstarkes Zweitakt-Rennmotorrad gefahren bin.»

Der Charakter des Motors verlangte dem talentierten Rennfahrer höchsten Respekt ab. «Zunächst einmal möchte ich sagen, dass es mir eine große Ehre war, dieses Motorrad fahren zu dürfen. Außerdem habe ich ein paar Tipps von Harald Bartol persönlich bekommen. Es ist unglaublich, wie gut die KTM gewartet ist, und mit jeder Runde machte es mehr Spaß, weil ich mich immer besser daran gewöhnen konnte. Am Samstagmorgen, als es anfing, leicht zu tröpfeln, fühlte ich mich nicht besonders gut. Aber letztendlich wäre ich gerne noch ein paar Runden mehr gefahren.»

Jakob, du hast in Most einen unglaublich starken Eindruck hinterlassen. Warum ist es dir in Misano nicht so leichtgefallen?

In Most hat es definitiv geholfen, dass wir kurz vor dem Rennwochenende dort einen Test hatten. So war ich besser auf das Rennwochenende vorbereitet. In Misano waren die Bedingungen völlig anders. Die Hitze war ein Problem für uns. Deshalb hatten wir als Team etwas mehr zu kämpfen.

Du hast dieses Jahr schon mehrmals für Aufsehen gesorgt, indem du kurzfristig als Ersatzfahrer für Moto3-Teams eingesprungen bist. Assen kurz nach Misano war eine weitere solche Situation. Wie kam es zu dem Deal mit dem Team BOE Motorsport, für das du bereits zuvor gefahren bist?

Assen war eine weitere Last-Minute-Entscheidung, sodass ich nicht viel Zeit hatte, mich richtig vorzubereiten. Das Team rief mich erst während der Rennwoche an, und am Freitag während der Regen-Session rutschte ich auf einer Ölspur aus. Der Abflug war ziemlich heftig, und danach hatte ich starke Schmerzen im linken Knöchel. Das beeinträchtigte mich während des Zeittrainings ziemlich stark. Es brauchte viel Physiotherapie am Freitagabend und Samstag, bis es wieder fast alles normal war. In der Anfangsphase des Rennens am Sonntag war ich sehr stark, worüber ich glücklich war. Allerdings war es dann schwierig, das Tempo über die gesamte Renndistanz zu halten, und gegen Ende des Rennens verlor ich schließlich den Anschluss an meine Vorderleute. Dennoch war ich mit meinem Rennen recht zufrieden.

Wie hast Du danach die lange Sommerpause verbracht?

In den letzten Monaten gab es viel zu organisieren für die bevorstehenden Rennen in der Supersport-300-Weltmeisterschaft. An dieser Stelle möchte ich Michael und Carsten Freudenberg meinen aufrichtigen Dank aussprechen für ihre Bemühungen, damit ich an den verbleibenden Rennen teilnehmen kann. Andererseits konnte ich mich mehr auf das Training konzentrieren, da keine Schule war. Ich fühle mich also fit für die bevorstehenden Aufgaben.

Deine Erwartungen für Magny-Cours?

In Magny-Cours ist es das Ziel, an die letzten Rennen anzuknüpfen. Ich denke, es war deutlich zu sehen, dass ich ganz vorne mithalten kann. Mit etwas mehr Erfahrung und mehr Kilometern auf der KTM RC390 bin ich mir sicher, dass ich am Ende eines Rennens ganz vorne mit dabei sein kann.

Wie geht es nach Frankreich weiter?

Ich werde als Wildcard-Fahrer an den verbleibenden Rennen der Saison teilnehmen. Dank der Freudenbergs ist alles unter Dach und Fach und alle Anträge sind eingereicht.

Und Deine Pläne für 2026?

Im Moment ist noch alles offen. Die Supersport-300 wird es nächstes Jahr nicht mehr geben, daher muss ich mich nach Alternativen umsehen. Aber generell interessiere ich mich auch für die neue Sportbike-Kategorie. Die Teilnahme an einer Weltmeisterschaft ist auf jeden Fall das Ziel.

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