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ADAC Supercross: Rennen oder Spektakel in München?

Von Frank Quatember
Der Supercross-Event in München soll vor allem eine Party werden

Der Supercross-Event in München soll vor allem eine Party werden

Das Weihnachts-Supercross in der Olympiahalle sorgt für Aufregung im Vorfeld. Veranstalter ADAC Südbayern will mehr Show statt Supercross, die Teams reagieren entsetzt.

Das bestimmende Thema im Chemnitzer Fahrerlager war ganz klar das nächste anstehende SX-Rennen der deutschen Serie, der Klassiker vor Weihnachten in der Münchner Olympiahalle.

Fakt ist: Etliche Rennen der beiden SX-Klassen werden vor leerem Haus am Nachmittag ausgetragen mit der Folge, dass viele Fahrer es nicht in das Abendprogramm schaffen werden. Das gilt für beide Klassen, in der SX1-Klasse wird am Abend vor vollen Rängen lediglich ab Halbfinale gefahren, die Piloten der kleinen Klasse dürfen nur einmal ran. Dafür sollen spektakuläre und zuschauerfreundliche Neuigkeiten wie die Superpole und Amerikanisches Finale für gute Stimmung sorgen.

Beim Superpole fahren die Piloten einzeln ihre Runde, wer die schnellste Zeit erzielt, zieht in ein Finale um die Superpole ein. Beim Amerikanischen Finale werden mehrere Rennen gefahren, wobei jeweils die langsamsten Fahrer ausscheiden, bis am Ende nur ein Sieger übrigbleibt.

Ebenfalls freuen dürfen sich in München Liebhaber der Pyrotechnik und des Freestyle-MX, beides wird im Vergleich zu den anderen Rennen der Serie in der bayrischen Metropole deutlich stärker präsent sein. Der Showteil insgesamt soll sich, wenn es nach den Veranstaltern geht, sowieso am großen Vorbild Paris-Bercy orientieren.

Was bei vielen Besuchern sicher gut angekommt, sorgt bei den teilnehmenden Teams für helle Aufregung. Etliche Teamchefs befürchten, dass im schlimmsten Fall ihre Piloten überhaupt nicht in das Abendprogramm kommen. Besondere Verwirrung befürchtet man in der SX2-Klasse, denn bei den häufig wechselhaften Ergebnissen an der Spitze kann es sein, dass die Zuschauer nach dem zweiten Lauf am Abend ein völlig unbekanntes Gesicht als Tagessieger präsentiert bekommen. Da wird wohl Streckensprecher Tommy Deitenbach Schwerstarbeit zur Aufklärung leisten müssen.

Die Position der Veranstalterseite ist übrigens klar. Die Ausschreibung und das Programm war lange bekannt, die Teams hätten sich einfach früher informieren sollen. Das Kind scheint also in den berühmten Brunnen gefallen und München leistet sich nach den turbulenten Jahren unter Veranstalter Günter Eckenbach, als die Piloten auf Elefanten präsentiert wurden, mal wieder eine echt bajuwarische Extra-Weisswurst. An Guaden!

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