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Supercross-Auftakt: Ken Roczen mit historischem Sieg!

Von Matthias Dubach
Paukenschlag zum Saisonstart in den USA: Roczen gewinnt als erster Deutscher in der 450-ccm-Klasse, KTM feiert mit ihm und Ryan Dungey einen Doppelsieg. Villopoto und Stewart stürzten.

«Ich kann es eigentlich noch gar nicht glauben», sagte Ken Roczen, ansonsten selten um Worte verlegen. Aber das Resultat des Supercross-WM-Auftakts in Anaheim überwältigte auch den KTM-Werksfahrer selbst. Roczen konnte im ausverkauften Angel-Stadion gleich in seinem ersten Rennen als Stammfahrer in der 450-ccm-Supercross-Klasse die versammelten SX-Routiniers besiegen und reist nun als WM-Leader zum zweiten Rennen in Phoenix!

Der 19-jährige Thüringer sicherte sich im Finale mit einem guten Start sogleich einen Rang unter den Top-3, der dreifache Weltmeister und Outdoor-Champion Ryan Villopoto setzte sich wenig überraschend an die Spitze. Aber dem Kawasaki-Superstar unterlief in Führung liegend ein Patzer, Villopoto stürzte in der achten Runde und fiel zurück. Roczen geriet danach unter Druck des entfesselten James Stewart, der seine Suzuki unwiderstehlich durch das Feld trieb und deutlich schneller als der KTM-Pilot war.

Aber als Stewart in der Whoops-Sektion an Roczen vorbeiziehen wollte, stürzte der zweifache SX-Champion spektakulär, er musste sich am Ende mit dem 17. Rang zufrieden geben.

Damit war der Weg frei für eine dicke Überraschung beim WM-Auftakt: Rookie Roczen gewann bereits bei seinem fünften Start in der grossen 450-ccm-SX-Klasse – die ersten vier Gaststarts allerdings noch mit der 350 SX-F – sein erstes Rennen und schaffte damit Historisches. Noch nie gewann ein deutscher Pilot in dieser prestigereichen Klasse in den USA einen Lauf. Da KTM-Teamkollege Ryan Dungey nach den Favoritenstürzen den zweiten Platz holte, kam es ausserdem zum ersten KTM-Doppelsieg im amerikanischen Supercross. Ein Meilenstein auch für den österreichischen Hersteller.

Roczen: «Es war eine unfassbare Zeit da draussen auf der Strecke. Ich kann es nicht glauben, wie viel Spass das gemacht hat. Es war einfach unglaublich, die Fans waren fantastisch. Ich widme diesen Sieg meinem Vater.» Für das deutsche Ausnahmetalent ist der Anaheim-Triumph wohl der grösste Erfolg nach seinem MX2-WM-Titel 2011 und dem Meistertitel in der 250-ccm-Supercross-Klasse an der Westküste vor einem Jahr.

Das Podest wurde mit Chad Reed ergänzt, der es damit nach dem Umstieg seines Teams TwoTwo Motorsports von Honda auf Kawasaki auf Anhieb in die Top-3 schaffte. Titelverteidiger Villopoto schaffte es noch auf Rang 4.

Supercross-WM Anaheim/USA («A1»)

1. Ken Roczen (D), KTM 450 SX-F
2. Ryan Dungey (USA), KTM 450 SX-F
3. Chad Reed (AUS), Kawasaki KX 450F
4. Ryan Villopoto (USA), Kawasaki KX 450F
5. Justin Barcia (USA), Honda CRF 450
6. Justin Brayton (USA), Yamaha YZ450F
7. Joshua Grant (USA), Yamaha YZ450F
8. Broc Tickle (USA), Suzuki RM-Z450
9. Andrew Short (USA), KTM 450 SX-F
10. Jacob Weimer (USA), Kawasaki KX 450F
11. Wil Hahn (USA), Honda CRF 450
12. Mike Alessi (USA), Suzuki RM-Z450
13. Matt Moss (AUS), Suzuki RM-Z450
14. Nicholas Schmidt (USA), Honda CRF 450
15. Kyle Partridge (USA), Honda CRF 450
16. Weston Peick (USA), Suzuki RM-Z450
17. James Stewart (USA), Suzuki RM-Z450
18. Joshua Hill (USA), Suzuki RM-Z450
19. Jimmy Albertson (USA), Honda CRF 450
20. Matthew Goerke (USA), KTM 450 SX-F
21. Ivan Tedesco (USA), KTM 450 SX-F
22. Vince Friese (USA), Honda CRF 450

Die Highlights vom Finale gibt es hier:

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