Argentinien: Der Tag des Esten Ott Tänak

Von Toni Hoffmann
Ott Tänak ist der Spitzenreiter in Argentinien

Ott Tänak ist der Spitzenreiter in Argentinien

Ott Tänak hat der ersten Etappe des fünften Laufes der Rallye-Weltmeisterschaft im herbstlichen Argentinien seinen persönlichen Leistungsstempel aufgedrückt und sich an die Spitze gesetzt.

Während auf der ersten Freitag-Schleife auf fünf Prüfungen die Führung fünf Mal wechselte, gehörte der zweite Durchgang ganz Ott Tänak. Der Tabellendritte steigerte sich im Toyota Yaris WRC vom neunten Platz am Morgen auf den ersten Rang am Abend. Mit fünf Bestzeiten baute er kontinuierlich seine Führung aus. Nach acht Entscheidungen der zweiten Schotterrallye des Jahres lag er 22,7 Sekunden vor Kris Meeke im Citroën C3 WRC und 28,6 Sekunden vor dem Vorjahressieger Thierry Neuville im Hyundai i20 Coupé WRC.

«Das war heute ein guter Tag für uns, von der ersten Prüfung abgesehen», sagte Tänak, der damit seinen Dreher am Morgen meinte. «Im Augenblick denke ich, dass wir eine gute Performance gezeigt haben und die möchten wir auch weiterzeigen.»

Sein Teamkollege Jari-Matti Latvala hingegen musste sich schon auf der zweiten Prüfung am Freitag verabschieden. Er traf einen Felsen und zerstörte dabei die vordere rechte Aufhängung so stark, dass er nicht nur am Freitag aufgeben musste, er wird ganz auf die weitere Teilnahme an der Rallye, die 2015 gewonnen hatte, verzichten müssen.

«Ich konnte tun, was ich wollte. Ich konnte das Tempo von Ott nicht mitgehen. Ott war verdammt schnell», gestand Meeke.

«Nach dem eher schlechten Start, bin ich mit dem, was wir nun erreicht haben, einigermaßen zufrieden», führte Neuville an, der sich vom sechsten auf den dritten Platz verbesserte.

Sébastien Ogier, der als Tabellenführer wieder einmal im Ford Fiesta WRC als erstes Fahrzeug den so genannten Straßenkehrer spielen musste, hielt sich dennoch ziemlich schadlos. Die Zeit, die er diesmal auf den teils rutschigen argentinischen Schotter einbüsste, hielt sich in Grenzen. Auf den Leader Tänak verlor der dreimalige Saisonsieger 36,4 Sekunden und notierte hinter Dani Sordo (Hyundai i20 Coupé WRC) den fünften Rang.

«Ich war heute absolut am Limit. Mehr ging nicht», war das Tagesfazit von Ogier, der noch nie in Argentinien gewonnen hat, aber drei Mal Zweiter wurde.

Andreas Mikkelsen, der nach der dritten bis zur vierten Prüfung im Hyundai i20 Coupé WRC geführt hatte, begründete seinen Abstieg auf den siebten Platz hinter dem zweiten Citroën-Piloten Craig Breen: «Auf der ersten Prüfung am Nachmittag hatten wir einen Reifenschaden. Dann beteten wir, dass wir nicht noch einen Reifenschaden bekommen. Dann wäre alles vorbei gewesen.»

Die WRC2-Wertung sicherte sich der Titelverteidiger Pontus Tidemand 20,0 Sekunden vor Kalle Rovanperä, beide im offiziellen Skoda Fabia R5, und 1:27,0 Minuten vor Gus Greenschmith sowie 3:57,8 Minuten vor Pedro Heller, beide im Ford Fiesta R5.

Rallye Argentinien – Stand nach 8 von 18 Prüfungen:

Platz

Team/Auto

Zeit/Diff.

1.

Tänak/Järveoja (EE), Toyota

1:30:38,6

2.

Meeke/Nagle (GB/IRL), Citroen

+ 22,7

3.

Neuville/Gilsoul (B), Hyundai

+ 28,6

4.

Sordo/Del Barrios (E), Hyundai

+ 29,5

5.

Ogier/Ingrassia (F), Ford

+ 36,4

6.

Breen/Martin (IRL/GB), Citroen

+ 41,2

7.

Mikkelsen/Jaeger (N), Hyundai

+ 58,5

8.

Lappi/Ferm (FIN), Toyota

+ 1:07,9

9.

Evans/Mills (GB), Ford

+ 1:10,3

10.

Suninen/Markkula (FIN), Ford

+ 1:33,7

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