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Sardinien: Esapekka Lappi rettet mit Platz 3 Toyota

Von Toni Hoffmann
Esapekka Lappi erreichte im besten Toyota Yaris WRC bei der siebten Runde der Rallye-Weltmeisterschaft auf Sardinien mit Rang drei seine erste Podiumsplatzierung in dieser Saison.

Für das Toyota-Team unter der Leitung von Tommi Mäkinen war der italienische WM-Lauf auf den harten Schotterpisten der Mittelmeerinsel Sardinien eine Achterbahn. Der Argentinien-Sieger Ott Tänak kämpfte bis zur letzten Prüfung am Freitag ums Podium. Dann schlug er nach einer Kuppe zu hart auf und zerstörte dabei stark die Front seines Toyota Yaris WRC mit der Folge der vorläufigen Aufgabe. Am Ende ereichte Tänak den achten Platz. Pech hatte auch wieder einmal Jari-Matti Latvala. Im Kampf um einen Podestplatz blieb er am späten Samstagnachmittag auf dem Weg von der letzten Prüfung ins Etappenziel wegen einer defekten Lichtmaschine liegen und kassierte wegen dieses Ausfalls zehn Strafminuten. Platz sieben war für Latvala die Endnotierung.

Damit ruhten die Toyota-Hoffnungen auf Esapekka Lappi, der auf einem sicheren dritten Platz am letzten Tag nichts mehr riskierte und den letzten Podestrang ins Ziel brachte. Für den letztjährigen Finnland-Sieger war es in dieser Saison sein erster Besuch auf dem Siegertreppchen.

Teamchef Tommi Mäkinen: «Das hat Esapekka gut gemacht. Er verlor am ersten Tag etwas Zeit, aber er erholte sich. Er konzentrierte sich und machte keine Fehler. Das Podium ist ein wohlverdientes Ergebnis. Natürlich können wir mit dem Wochenende nicht ganz zufrieden sein. Es wäre schön gewesen wenn auch Jari-Matti und Ott bis zum Ende um die Podestplätze gekämpft hätten. Es ist wirklich bedauerlich, was mit den beiden passiert ist, aber so ist der Rallyesport. So etwas kann passieren, besonders bei einer solch schwierigen Rallye. Es war härter als wir dachten. Viele Autos fielen aus und hatten Probleme. Bei solch schlechten Bedingungen braucht man auch ein bisschen Glück.»

Esapekka Lappi meinte: «Am Ende ging es nur noch darum, das Auto ins Ziel und aufs Podium zu bringen. Das war ein sehr wichtiges Ergebnis, sowohl für mein Selbstvertrauen als auch für das Team. Ich denke, wir haben das Podium verdient. Wir hatten die Gelegenheit, schon früher das Podest zu erreichen, aber ich habe einige Fehler gemacht. Sowohl in Portugal als auch auf Sardinien haben wir eine konstante Leistung gezeigt. Ich hoffe, dass ich diesen Schub nach Finnland bringen kann.»

Jari-Matti Latvala ist in dieser Saison nicht gerade von der Glücksgöttin Fortuna geküsst. «Es war wichtig, am Sonntag nach dem Frust an den Tagen vorher wieder in die Gänge zu kommen. Das Gefühl für das Auto war gut und auch die Zeiten stimmten, obwohl ich die Reifen geschont habe. Leider ging auf der Power Stage der Motor in einer Kurve aus. Ich war in einer Linkskurve zu schnell. Dort waren auch die Spurrinnen sehr tief. Ich wollte dort eine gute Zeit, aber. Ich möchte mich jetzt in der Sommerpause erholen, um für Finnland wieder stark zu sein.»

Ott Tänak spürte auf der letzten Entscheidung am Freitag die Härte der sardischen Schotterpisten sehr intensiv. Nach einem harten Aufschlag musste er dort seinen Toyota abstellen. «Er war ein hartes Wochenende mit vielen Lektionen. Wir versuchen immer noch zu verstehen, was passiert ist und warum. Wir müssen vermeiden, dass in Zukunft solche Dinge wieder passieren. Wir sind zwar schnell, aber wir brauchen auch konstante Leistungen. Ich weiß, dass wir das schaffen können. Ich habe großes Vertrauen in das Team. Ich bin mir sicher, dass wir diese Momente hinter uns bringen in Zukunft stärker sein können.»7

Rallye Sardinien/Italien – Endstand nach 20 Prüfungen:

Platz

Team/Auto

Zeit/Diff.

1.

Neuville/Gilsoul (B), Hyundai

3:29:18,7 h.

2.

Ogier/Ingrassia (F), Ford

+ 0,7

3.

Lappi/Ferm (FIN), Toyota

+ 1:56,3

4.

Paddon/Marshall (NZ/GB), Hyundai

+ 2:55,2

5.

Östberg/Eriksen (N), Citroën

+ 3:10,9

6.

Breen/Martin (IRL/GB), Citroën

+ 4:31,7

7.

Latvala/Anttila (FIN), Toyota

+ 11:22,1

8.

Tänak/Järveoja (EE), Toyota

+ 12:38,

9.

Kopecky/Dresler (CZ), Skoda R5

+ 13:14,6

10.

Suninen/Markkula (FIN), Ford

+ 15:30,4

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