Neunter Titel rückt für Loeb näher

Von Toni Hoffmann
Lokal-Matador Sébastien Loeb

Lokal-Matador Sébastien Loeb

Sébastien Loeb hat auf dem Weg zu seinem neunten Titel hintereinander in der Rallye-Weltmeisterschaft die Führung bei seinem Heimspiel ausgebaut.

Die Konstellation zur Mitte des elften WM-Laufes in Frankreich spricht eindeutig für den neunten Titelgewinn des Lokal-Matadors Sébastien Loeb im Citroën DS3. Der Tabellenführer hat beim Kurs auf seinen 75. Gesamtsieg und auf die neunte WM-Krone in Folge seine Führung nach der elften von 22 Asphaltprüfungen zu einem Vorsprung von 30,0 Sekunden auf Jari-Matti Latvala im Ford Fiesta RS WRC ausgebaut. Loebs Stallgefährte Mikko Hirvonen hielt mit einem Rückstand von 49,0 Sekunden den dritten Rang. Hirvonen ist im Titelrennen nur noch der einzige Loeb-Rivale, liegt aber 61 Punkte hinter dem Weltmeister. Loeb, der 2013 ein verkürztes WM-Programm mit ausgewählten Rallyes bestreitet, muss bei seinem letzten Titelgewinn nur vor Hirvonen ins Ziel kommen. Und der wird sich sicherlich zurückhalten.

«Die letzte Prüfung war neu. Daher bin ich nicht so aggressiv gefahren und habe etwas Zeit verloren. Es sieht aber weiter gut für uns aus», sagte Loeb. «Sébastien ist zwar auf Asphalt eine Referenz, aber diesmal war ich der Schnellere», schmunzelte Latvala.

Während das Spitzen-Trio sichere Positionen beziehen konnte, entbrannte hinter Hirvonen ein erbitterter Kampf um Rang vier. Hier konnte sich der Citroën-Junior Thierry Neuville um gerade einmal um drei Zehntelsekunden gegen den zuvor auf viertplatzierten Dani Sordo im Prodrive-Mini ganz knapp durchsetzen. Nur 1,8 Sekunden hinter Sordo hat der Portugal-Sieger Mads Östberg in seinem privaten Ford Fiesta RS WRC die Angriffsposition auf den Frankreich-Zweiten von 2011 bezogen.

Petter Solberg hingegen schied bereits auf der ersten Samstag-Entscheidung nach einem Ritt mit seinem Werks-Ford Fiesta durch die Weinstöcke aus. Erst ein Leitungsmast konnte Solberg stoppen. Der Mast und Solberg blieben dort liegen.

Zwei Zuschauer sind bei der Rallye Frankreich am Samstagmorgen bei einem Unfall eines Teilnehmers verletzt worden. Nasser Al-Attiyah, Sieger der Rallye Dakar 2011, verlor zu Beginn der zehnten Prüfung in der Nähe von Saint Die des Vosges die Kontrolle über seinen Citroen DS3 und rutschte von der Piste. Dabei erwischte er zwei Zuschauer. Der eine erlitt dabei einen Beinbruch, der andere eine Armfraktur. Der elfte Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft im Elsass wurde nach einer Unterbrechung fortgesetzt. Wegen der grossen Verspätung bedingt durch die Rettungsmassnahmen wurde die zwölfte Prüfung abgesagt.

Ergebnis nach 11 von 22 Prüfungen (= 235,43 von 404,90 km):

1. Sébastien Loeb/Daniel Elena (F/MC), Citroën DS3 WRC, 2:03:06,9 h.
2. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN), Ford Fiesta RS WRC, + 30,0 sec.
3. Mikko Hirvonen/Jarmo Lehtinen (FIN), Citroën DS3 WRC, + 49,0
4. Thierry Neuville/Nicolas Gilsoul (B), Citroën DS3 WRC, + 1:23,5 min.
5. Dani Sordo/Carlos del Barrio (E), Mini John Cooper Works WRC, + 1:23,8
6. Mads Östberg/Jonas Andersson (N/S), Ford Fiesta RS WRC, + 1:25,6
7. Ott Tänak/Kuldar Sikk (EE), Ford Fiesta RS WRC, + 2:06,9
8. Evgeny Novikov/Ilka Minor (RUS/A), Ford Fiesta RS WRC, + 2:34,2
9. Chris Atkinson/Stéphane Prévot (AUS/B), Mini John Cooper Works WRC, + 5:05,5
10. Martin Prokop/Zdenek Hruza (CZ), Ford Fiesta RS WRC, + 5:47,5

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