Motocross: Trauer nach tödlichem Unfall

Rallye-WM: Loeb ist der Pilot des Jahres 2012

Von Philipp Wyss
Sébastien Loeb – eine lebende Legende

Sébastien Loeb – eine lebende Legende

Sébastien Loeb liess auch in seiner neunten Meistersaison in Serie den Konkurrenten nur die Brosamen.

Es kann nur einen geben: Nirgends lässt sich dieser «Highlander»-Filmtitel besser adaptieren als auf den 38-jährigen Elsässer Sébastien Loeb. Mit neun Rallye-Weltmeister-Titeln in Serie setzte der Citroën-Pilot eine Messlatte, an der sich künftige Piloten wohl noch einige Jahrzehnte lang die Zähne ausbeissen werden. Zusammen mit seinem monegassischen Copiloten Daniel Elena hat Loeb 164 WM-Läufe auf seinem Konto – 76 davon (46,34 Prozent) hat er gewonnen. Diesbezüglich muss man aber noch berücksichtigen, dass der Franzose in seinen ersten WM-Jahren zwölf Rallyes mit unterklassigen Autos (Citroën Saxo Kit Car/Citroën Saxo S1600) bestritten hatte. Von jenen WM-Läufen, bei denen er mit einem World Rally Car angetreten war, hat Loeb auf den Punkt genau die Hälfte, sprich jedes zweite Rennen gewonnen. Da der Meister auch 2013 noch bei vier Rallyes (Monte Carlo, Schweden, Argentinien, Frankreich) antreten wird, könnte dieser Wert sogar noch steigen.

Auch in seinem letzten vollen WM-Jahr hat Sébastien Loeb die Saison von A bis Z dominiert. Bei neun von 13 Saisonläufen (= 69,23 Prozent) stand das französisch-monegassische Duo zuoberst auf dem Podium. Sein Teamkollege Mikko Hirvonen heimste gerade mal einen Sieg ein (Italien), dies aber erst nach der definitiven WM-Entscheidungen zu Gunsten Loebs (Pech hatte der Finne allerdings in Portugal, wo er als Sieger wegen technischer Unregelmässigkeiten an seinem Citroën DS3 WRC nachträglich disqualifiziert worden war). Vizemeister Hirvonen lag Ende der Saison 57 Punkte hinter Loeb, der drittplatzierte Jari-Matti Latvala hatte als bester Ford-Pilot bereits sagenhafte 116 Punkte Rückstand.

Auch bei den gewonnen Wertungsprüfungen sticht Sébastien Loeb in der abgelaufenen Saison obenaus. Der Elsässer sammelte 70 WP-Siege bei 253 Prüfungen (= 27,67 Prozent). Dahinter folgen Latvala (57), dessen Ford-Teamkollege Petter Solber (44) und Hirvonen (30). Bei den vier nicht gewonnen Rallyes der Saison 2012 wurde Loeb einzig in Grossbritannien im direkten Duell – von Latvala – geschlagen. In Schweden, Portugal und Italien war der Citroën-Pilot mit Ausritten selber für seine Ausfälle, beziehungsweise grossen Rückstand (Schweden, Platz 6) verantwortlich.

Das Fazit lassen wir den Serienweltmeister gleich selber ziehen: «Die Saison 2012 war der Abschluss einer wunderbaren Story. Daniel und ich hatten fantastische Jahre und unvergessliche Momente in der Rallye-WM. Die Enstcheidung, jetzt einen Schlussstrich zu ziehen, war nicht einfach, weil man sich bewusst ist, dass damit eine Ära zu Ende geht. Aber glücklicherweise stehen nun andere Herausforderungen an. Ich kann es kaum erwarten, in dieses neue Abentuer zu starten. Das Ziel bleibt dasselbe: Gewinnen.» Loeb plant mit seinem bisherigen Partner Citroën den baldigen Einstieg in die Tourenwagen-WM. Daneben betreut er sein eigenes Sportwagen-Team.

Morgen auf www.speedweek.com: Der Versager des Jahres 2012

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