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Die deutsche Herausforderung für M-Sport

Von Toni Hoffmann
Erstmals starten die zwei modifizierten Ford Fiesta RS WRC von M-Sport bei der Rallye Deutschland in der diesjährigen Rallye-Weltmeisterschaft auf Asphalt, M-Sport nimmt diese Herausforderung gerne an.

Seine Performance hat der M-Sport-Fiesta auf Schotter bei den bisherigen WM-Läufen mehrmals bewiesen. Als Vorbereitung auf diesen Belag haben die beiden Piloten Elfyn Evans und Ott Tänak etwas früher im Jahr auf den asphaltierten Bergstraßen im Hinterland von San Remo an der Riviera getestet. Es folgte ein Fünftages-Test in Gebiet der Rallye Deutschland.  

Für Evans ist Südwestdeutschland ein Terrain mit guten Erinnerungen. 2012 gewann er die Kategorie «FIA WRC Academy». Ein Jahr später siegte eine Stufe höher in der WRC2-Wertung, zehn Sekunden vor Robert Kubica. Im Vorjahr schaffte er im Ford Fiesta RS WRC den vierten Rang, 6,9 Sekunden vor seinem damaligen Teamkollegen Mikko Hirvonen. Um fünf Sekunden verpasste er im Vorjahr das Podium.  

«Die Rallye Deutschland zählt zu meinen Lieblingsrallyes und eine, bei der ich mich von Jahr zu Jahr verbessern konnte», sagt Evans. «Wir konnten dort in der Vergangenheit gute Ergebnisse einfahren. Ich hoffe, dass sich dieser Trend in diesem Jahr fortsetzt. Die Rallye ist schwierig, aber genau das ist der Grund, warum ich sie mag. Im Gegensatz zu anderen Rallyes haben die Prüfungen keinen einheitlichen Charakter. Einige sind schnell und weit, andere eng und kurvenreich. Und noch die 'Panzerplatte', die in der Meisterschaft einzigartig ist. Dort muss man vieles beachten, das Wetter, die Streckenbedingungen, die Prüfungen selbst. Und du selbst bist mitten in dem Spiel. Wir hatten zwei ausdehnte Tests, einen bei San Remo und nun aktuell in Deutschland. Ich fühle mich daher gut vorbereitet. In letzter Zeit war das Glück nicht auf unserer Seite. Aber gerade das ist, warum ich eine Wende herbeiführen möchte. Wir möchten eine saubere Rallye, bei der wir unseren guten Speed zeigen können. Was uns das gelingt, ist alles möglich.»  

Sein Teamkollege Ott Tänak hat seit 2012 noch nicht viele Asphaltrallyes in einem World Rally Car bestritten. Seine bisherig Saisonbilanz aber zeigt, dass er in Deutschland auch um eine Podiumsplatzierung kämpfen kann.  

«Ich bin gespannt, was wir bei der Rallye Deutschland tun können», führt Tänak an. «Ich mag Asphaltrallyes, aber eine reine Asphaltrallye habe ich seit Ende 2012 nicht bestritten. Deutschland ist unter den Asphalt-Veranstaltungen meine Lieblingsrallye. Jede Prüfung ist dort anders. Man wird sehen, wie schnell wir uns auf die oft wechselnden Bedingungen einstellen können. Die Zusammenarbeit mit unseren Streckenspionen muss bestens funktionieren. Bei unseren Tests haben wir versucht, uns auf alle möglichen Bedingungen einzustellen. Ein genaues Set-up ist hier sehr wichtig. Wir möchten so gut es gut bestens vorbereitet in diese Rallye starten. Das ist eine Rallye, bei der alles passieren kann. Ich nehme die Herausforderung gerne an.»  

Teameigner Malcolm Wilson zur Rallye Deutschland: «Zu Beginn des Jahres war unsere Strategie, in der zweiten Saisonhälfte so oft es geht aufs Podium zu kommen. Die Rallye Deutschland ist eine der Veranstaltungen, wo wir das auch beweisen müssen. Es ist die erste Asphaltrallye des Jahres. Auch wenn sie für unsere modifizierten Autos mehr oder weniger Neuland ist, glaube ich, dass wir nach unseren Tests hier sehr couragiert starten können. Unsere beiden Fahrer haben hier in der Vergangenheit schon einiges gezeigt. Elfyn war im letzten Jahr hier sehr stark, obwohl er seit 2012 kein konkurrenzfähiges Auto auf Asphalt pilotiert hat. Ott hat das Potenzial, eine starke Leistung zu bringen. Wir sind alle sehr motiviert und zuversichtlich, das Elfyn, Ott und das neue Auto die richtige Pace auf Asphalt zeigen werden.»

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