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Formel-1-Saison 2024: Sieben Fahrer ohne Vertrag

Von Mathias Brunner
Daniel Ricciardo will von AlphaTauri zurück zu Red Bull Racing

Daniel Ricciardo will von AlphaTauri zurück zu Red Bull Racing

​Zwölf von 22 Rennen der GP-Saison 2023 sind gefahren, noch haben sieben Fahrer maximal zehn Grands Prix lang Zeit, um sich für 2024 ein Cockpit zu schnappen. Wer einen Platz auf sicher hat und wer zittern muss.

In der Formel-1-Saison 2022 mussten zwei GP-Rennställe einen Fahrer auswechseln, weil der Stammpilot erkrankt war: Nico Hülkenberg sprang bei Aston Martin für Sebastian Vettel ein, in Bahrain und Saudi-Arabien, weil Vettel wegen Corona nicht teilnehmen konnte. Im Spätsommer fuhr Nyck de Vries für Alex Albon bei Williams den Grossen Preis von Italien in Monza, weil Albon am Blinddarm operiert werden musste.

Bei Hülkenberg und de Vries führten die Aushilfs-Jobs zu einem Stammplatz 2023: Nico kam bei Haas unter, Nyck bei AlphaTauri. Aber nach dem Rennen in Silverstone war für den Niederländer de Vries Schluss – seine Leistungen waren zu schwach, er wurde durch GP-Sieger Daniel Ricciardo ersetzt. Und der kämpft nun für 2024 darum, diesen Platz behalten zu können, so wie sieben andere Piloten, welche für die kommende Saison noch ohne Abkommen sind.

Wir machen einen kleinen Rundgang durchs Startfeld und sagen, wo wir in Sachen Verträge stehen.

Red Bull Racing
In Sachen Sergio Pérez gilt: So lange die Leistung stimmt, wird der Mexikaner sein Cockpit behalten, angedacht ist das im Moment bis Ende 2024. Der Vertrag mit Max Verstappen ist auf Ende 2028 ausgelegt.

Aston Martin
Der spanische Superstar Fernando Alonso hat im Sommer 2022 einen Zweijahres-Deal ausgehandelt, für 2023 und 2024. Details zum Abkommen von Lance Stroll sind von Aston Martin nie kommuniziert worden.

Mercedes-Benz
Das Abkommen mit Lewis Hamilton läuft Ende 2023 aus. Der englische Superstar hat bestätigt, dass er noch mindestens zwei weitere Jahre Formel 1 fahren will, Teamchef Toto Wolff bezeichnet es als «nur eine Frage der Zeit, bis wir etwas verkünden können». George Russell ist bis Ende 2024 unter Vertrag. Viele Anzeichen deuten auf eine vorzeitige Verlängerung hin.

Ferrari
Charles Leclerc und Carlos Sainz sind beide bis Ende 2024 an Ferrari gebunden.

McLaren
Lando Norris steht bis Ende 2025 unter Vertrag, der junge Oscar Piastri bis Ende 2024.

Alpine F1
Der Vertrag von Esteban Ocon läuft bis Ende 2024. Das Abkommen von Pierre Gasly dauert ebenfalls bis Ende 2024.

Haas
Als Kevin Magnussen von Haas-Teamchef Günther Steiner für Nikita Mazepin ins Team geholt wurde, Anfang 2022, erhielt der Däne einen Zweijahresvertrag. Der läuft also Ende 2023 aus. Nico Hülkenberg hat ebenfalls für zwei Jahre unterzeichnet, für 2023 und 2024. Allerdings mit Optionen seitens des Teams, das Abkommen zu beenden. Das wird nicht passieren: Teamchef Günter Steiner ist mit Hülkenberg überaus zufrieden.

Alfa Romeo Racing
Der Chinese Guanyu Zhou ist nur bis Ende 2023 bestätigt, der Finne Valtteri Bottas bis Ende 2025.

AlphaTauri
Red Bull-Fahrer wie Yuki Tsunoda und Nyck de Vries wurden mit Mehrjahresverträgen verpflichtet, ohne Angaben zur Laufzeit. De Vries’ Nachfolger Daniel Ricciardo will mit guten Leistungen überzeugen, um Ende 2024 die Chance zu haben, wieder zu Red Bull Racing zu rücken. Wenn der Aufwärtstrend bei Tsunoda nicht anhalten sollte oder falls Ricciardos Leistungen zu wenig gut sind, steht der nächste Junior bereit – der Neuseeländer Liam Lawson.

Williams
Alex Albon hat bei seiner Rückkehr in die Königsklasse einen Zweijahresvertrag unterzeichnet, also für 2022 und 2023. Schon im Sommer 2022 wurde dieses Abkommen vorzeitig bis Ende 2024 verlängert. Der noch punktelose Logan Sargeant aus Florida besitzt einen Einjahresvertrag mit Optionen für 2024 und 2025 und muss zulegen. Sein grosses Plus: Für Formel-1-Besitzer Liberty Media und für Williams-Besitzer Dorilton Capital ist es wichtig, einen US-amerikanischen Landsmann in der Königsklasse zu haben.

Belgien-GP, Circuit de Spa-Francorchamps

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:22:30,450 min
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +22,305 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +32,359
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +49,671
05. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +56,184
06. George Russell (GB), Mercedes, +1:03,101 min
07. Lando Norris (GB), McLaren, +1:13,719
08. Esteban Ocon (F), Alpine, +1:14,719
09. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:19,340
10. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1:20,221
11. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:23,084
12. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1:25,191
13. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1:35,441
14. Alex Albon (T), Williams, +1:36,184
15. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:41,754
16. Daniel Ricciardo (AUS), AlphaTauri, +1:43,071
17. Logan Sargeant (USA), Williams, +1:44,476
18. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:50,450
Out
Carlos Sainz (E), Ferrari, Kollisionsschäden
Oscar Piastri (AUS), McLaren, Kollisionsschäden

WM-Stand (nach 12 von 22 Grand Prix, inklusive 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 314 Punkte
02. Pérez 189
03. Alonso 149
04. Hamilton 148
05. Leclerc 99
06. Russell 99
07. Sainz 92
08. Norris 69
09. Stroll 47
10. Ocon 35
11. Piastri 34
12. Gasly 22
13. Albon 11
14. Hülkenberg 9
15. Bottas 5
16. Zhou 4
17. Tsunoda 3
18. Magnussen 2
19. Sargeant 0
20. De Vries 0
21. Ricciardo 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 503 Punkte
02. Mercedes 247
03. Aston Martin 196
04. Ferrari 191
05. McLaren 103
06. Alpine 57
07. Williams 11
08. Haas 11
09. Alfa Romeo 9
10. AlphaTauri 3


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