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McLaren 2016 mit Le-Mans-Comeback?

Von Oliver Runschke
McLaren will die neuen GT-Regeln ab 2016 für eine Rückkehr zu den 24h von Le Mans nutzen.

Das zweite GT-Engagement von McLaren nach dem F1 in den 90iger Jahren ist bisher nur eine verhalten gute Werbung für die Produkte der Briten. Der 12C GT3 gilt als schwieriges und latent unzuverlässiges Fahrzeug mit einem schmalen Einsatzfenster, Kritik von Kundenteams am Kundensupport von McLaren reisst nicht ab. Zuletzt beschwerte sich Sébastien Loeb Racing bitterböse, nachdem das GT-Team des Rallye-Weltmeisters zum vierten Mal in diesem Jahr nach zu hohem Ladedruck am V8-Biturbo aus der Wertung genommen wurde. Da der 12C GT3 bisher eine Dauerbaustelle war, haben die Briten bisher bei der GTE-Version des GT3-Sportwagen, die bereits seit der Vorstellung des McLaren 2011 im Gespräch ist, auf die Bremse getreten.

Wenn 2016 ein neues GT-Reglement in Kraft tritt, will McLaren aber eine Version für die dann entstehende und vorläufig «GT Plus» getaufte Klasse entwickeln und damit auch bei den 24h Le Mans starten. «Wir werden so bald wie möglich beginnen eine GT Plus Version zu entwickeln», sagte McLaren-Geschäftsführer Martin Whitmarsh dem Magazin «Racecar Engineering». «Im Rahmen der laufenden GT-Konvergenzgespräche erschien uns ein grosser Markt in der GTE-Klasse unwahrscheinlich. Wir warten das Ende der Verhandlungen über das Reglement ab und hoffen, dass wir 2016 am Start stehen.»

Nach Angaben von Whitmarsh hat McLaren bereits ein GTE-Version des 12C GT3 entwickelt und angeblich bereits zehn Bestellungen vorliegen. Die Briten haben das Projekt aber bis zur Veröffentlichung der neuen Regeln, die für die Jahresmitte 2014 angekündigt sind, auf Eis gelegt.

McLaren in Le Mans

McLaren hat 1995 Le-Mans-Geschichte geschrieben, als die JJ Lehto, Yannick Dalmas und Masanori Sekiya beim Renndebüt des mittlerweile legendären F1 auf Anhieb die 24h gewannen. 1996 und 1997 schickte F1-Motorenpartner BMW erst Bigazzi, dann Schnitzer als Werksteam mit zwei F1 nach Le Mans. Letztmals startete ein McLaren 1998 in Le Mans. Steve O´Rouke, Tim Sugden und Bill Auberlen wurden in einem privat eingesetzten F1 GTR hinter zwei Werks-Porsche und einem Werks-Nissan Vierte.

Was sind die GT-Konvergenzgespräche?

Bei den GT-Konvergenzgesprächen beraten Vertreter von FIA und ACO gemeinsam mit den Automobilherstellern über ein neues GT-Reglement, dass 2016 in Kraft soll. Die Verbände haben sich mit den Herstellern bereits auf die grundsätzlichen Punkte verständigt. Derzeit wird ein technisches Reglement ausgearbeitet, dass mit den Klassen «GT» und «GT Plus» ab 2016 die GTE-Klasse des ACO und die GT3-Klasse der FIA ablösen wird. Das neue GT-Reglement soll im Juni 2014 vorgestellt werden.

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