Es ging nicht anders: Weil Wege unpassierbar waren und Bäche zu reißenden Flüsse anschwollen, wurde die fünfte Etappe der Rallye Dakar 2017 nach 219 km der Wertungsprüfung abgebrochen. Das Chaos begann aber bereits viel früher. Entschlossen schnappte sich Honda-Pilot Michael Metge frühzeitig die Führung, der wie alle HRC-Asse nach der gestrigen vierten Etappe eine einstündige Zeitstrafe aufgebrummt bekam. Später verirrte sich der Franzose aber gemeinsam mit seinem HRC-Teamkollegen Joan Barreda, aber auch Dakar-Leader Pablo Quintanilla (Husqvarna) sowie die KTM-Werkspiloten Matthias Walkner und Stefan Svitko und auch der beste Yamaha-Pilot Xavier de Soutrait verließen die Route teilweise um mehrere Kilometer. Mit dem Etappensieg hatten diese Piloten fortan nichts mehr zu tun. Wo Verlierer sind, da sind aber auch Gewinner. Als einer von wenigen Teilnehmern navigierte der Brite Sam Sunderland perfekt durch das schwierige Terrain in über 3500 m Höhe und übernahm am dritten Wegpunkt die Führung. Am Ende stand ein souveräner Etappensieg für den Red Bull KTM-Piloten zu Buche. Mit sieben Minuten Rückstand auf Sunderland sorgte Adrien Van Beveren für einen Lichtblick für das Yamaha-Werksteam, auch Sherco-Pilot Joan Pedrero Garcia (3.) profitierte auf der fünften Etappe. Im Kampf um den Gesamtsieg wurden die Karten neu gemischt, wobei für Honda ein möglicher Dakar-Triumph in noch weitere Ferne rückte. KTM-Ass Sunderland führt die Dakar nach der fünften Etappe mit einigen Minuten an und könnte für den 16. Erfolg der Mattighofener in Folge sorgen. Konzerntochter Husqvarna liegt auf der zweiten Position mit Pablo Quintanilla ebenfalls aussichtsreich im Rennen. Auf der dritten Position mit noch überschaubaren Rückstand darf sich auch Yamaha mit Adrien Van Beveren Hoffnungen machen. Durch seinen Irrweg fiel der Österreicher Matthias Walkner auf Rang 5 mit 36 min Rückstand zurück. Die Ergebnisse stehen noch unter Vorbehalt! Dakar 2017, Ergebnis Etappe 5 Dakar 2017, Gesamtstand