Lewis Hamilton: Schock-Aussage über Ferrari
Der siebenfache Formel-1-Champion Lewis Hamilton wird sich in Abu Dhabi denken: «Gott sei Dank geht diese verflixte Saison 2025 zu Ende.» Kein GP-Sieg, kein GP-Podestplatz, das schmerzt.
Schon vor dem WM-Finale 2025 ist dies eine der spannendsten Fragen für die Formel-1-Saison 2026: Wird Lewis Hamilton in der kommenden Saison aus der Krise finden und bei Ferrari endlich aufblühen?
Formel-1-Champion Jacques Villeneuve gibt zu bedenken: «Selbst wenn Hamilton sich in der kommenden Saison besser ins Szene setzen kann, dann hat er immer noch ein Problem – er muss schneller sein als Charles Leclerc. Und wir haben ja gesehen, wie schwierig das ist.»
GP-Sieger Ralf Schumacher hat in den Raum gestellt, Ferrari müsste vielleicht gescheiter auf die Jugend setzen, der vielversprechende Brite Oliver Bearman reift derzeit als Ferrari-Junior bei Haas heran.
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Weltmeister Damon Hill hält bei unseren Kollegen der Times fest: «Das WM-Finale von Abu Dhabi 2021 scheint Lewis aus der Bahn geworfen zu haben. Ich glaube zwar fest daran, dass er mit dem richtigen Auto noch einen WM-Titel gewinnen kann, aber jetzt muss er wirklich alles geben.»
Hill fügt hinzu: «Lewis Hamilton tut mir leid. Ich weiss, er will kein Mitleid, aber er muss sich vielleicht damit abfinden, dass es nie klappen wird. Ich schätze, er hat noch eine letzte Chance. Wenn das Auto nächstes Jahr nichts taugt, sehe ich nicht, wie er weitermachen soll.»
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Natürlich wird seit Monaten sogar darüber spekuliert, dass Hamilton sogar alles hinwerfen könnte. Aber daran glaubt Juan Pablo Montoya nicht. Der GP- und Indy 500-Sieger meint: «Hamilton ist der erfolgreichste Formel-1-Fahrer und muss niemandem etwas beweisen. Aber ich bin überzeugt – er will nicht als Verlierer vor der GP-Bühne abtreten. Er will beweisen, dass er das Ruder herumreissen kann bei Ferrari. Und er will das vor allem sich selber beweisen. Nein, er wird nicht aufhören.»
Im Fahrerlager des Yas Marina Circuit wird Hamilton auf Aussagen von Teamchef Fred Vasseur angesprochen. Der Franzose hat zugegeben: «Wir haben die aerodynamische Entwicklung des Autos früh eingestellt. Ich habe vielleicht die psychologischen Auswirkungen dieser Entscheidung unterschätzt.»
Aber Hamilton schockiert in Abu Dhabi mit dieser Ansicht: «Auf ich hatte das keine psychologische Auswirkung. Diese Entscheidung war völlig richtig, und ich habe mich dafür eingesetzt, dass wir das Projekt 2025 abbrechen und alles auf 2026 setzen. Ich war davon überzeugt – wir können es uns nicht erlauben, in Sachen Entwicklung für 2026 zurückzufallen. Ich bin noch jetzt der Ansicht, das war richtig, denn es war früh klar, dass wir kein Wörtchen um den WM-Titel mitreden würden.»
«Es ist dadurch natürlich schwieriger geworden, mit unseren Gegnern Schritt zu halten. Ich kann nicht für alle Team-Mitglieder sprechen, aber ich fand immer, dass alle im Rennstall positiv arbeiten und mit Feuereifer bei der Sache sind.»
Hamilton wird gefragt, was er von dieser Rennwagen-Generation vermissen werde. Lewis: «Nichts. Von all den verschiedenen F1-Autos, die ich in meiner Karriere bewegt habe, hat mir diese Flügelauto-Generation seit 2022 am wenigsten gut gefallen.»
Schon in der kommenden Woche sitzt Hamilton in Maranello im Simulator, um das 2026er Auto virtuell zu bewegen. Lewis meint: «Ich bin nicht sicher, ob wir besseren Sport erleben werden, aber ich will diese Autos auch nicht schlechtreden. Vieles fühlt sich noch ein wenig seltsam an. Wir haben weniger Abtrieb, aber so viel Drehmoment, das Fahren heute auf nasser Bahn ist schon schwierig, aber mit den 2026er Fahrzeugen wird das noch viel extremer. Unterm Strich ist diese Umstellung für alle Piloten eine gewaltige Herausforderung, aber auch darum geht es in diesem Sport.»
Klar kommt die Rede auf die WM-Entscheidung zwischen Norris, Verstappen und Piastri. Hamilton auf die Frage, ob er einen Rat für sie habe: «Nein, denn das sind drei meiner 19 Gegner. Ich habe ohnehin den Eindruck, dass die drei Piloten, die um den Titel kämpfen, ziemlich entspannt sind.»
Wäre Lewis lieber in der Lage des Jägers oder des Gejagten? Hamilton findet: «Es ist so viel leichter, der Jäger zu sein, oft auch deshalb, weil die Jäger nichts zu verlieren haben. Vorne zu sein, für den Sieg oder im Titelrennen, und aus dieser Position verteidigen zu müssen, das ist erheblich kniffliger.»
Welche Highlights nimmt Hamilton aus seiner ersten Saison mit? «Diese kostbaren ersten Momente – der erste Tag in Maranello, den ich zusammen mit meiner Familie geniessen konnte, das erste Treffen mit dem Team, die ersten Runden in Fiorano. Nun freue ich mich auf weitere erste Momente.»
Noch abzuhaken: Der erste GP-Podestplatz mit Ferrari, der erste Grand-Prix-Sieg. Und natürlich bleibt das Ziel, den WM-Titel mit Ferrari zu erobern.
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