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BMW: Brisantes Hin und Her um den Formel-1-Einstieg 1982
BMW wurde 1983 zum ersten Turbo-Weltmeister der Formel 1. Aber bis es so weit war, drohte das Projekt ein paar Mal zu kippen. Der Durchhaltewillen einiger Fachkräfte wurde am Ende belohnt.
Formel 1
Im Artikel erwähnt

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Die Schlagzeilen überschlugen sich förmlich – damals, Anfang 1980, als es um die Gerüchte rund um einen angeblich imaginären BMW-Formel-1-Motor ging.
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Genährt wurden diese Mutmassungen durch die überzeugende Leistungsentwicklung jenes 1,4-Liter-Turbos, mit dem der junge Österreicher Markus Höttinger 1980 in einem BMW 320 Turbo in der Deutschen Rennsport-Meisterschaft ausrückte, Originalton Motorenchef Paul Rosche „umanad sauste“. Das Geraune war, wenn der schon mit deutlich über 400 PS daherkommt, dann müsste sich eine Version mit 1,5 Liter doch gut in der Formel 1 machen. (Kleiner Vorgriff: Es sollten mal bis zu 1.400 PS werden.) Die Headlines kamen in dieser Reihenfolge: 1. Es gibt keinen Formel-1-Motor.
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2. Es gibt einen Formel-1-Motor, aber der wandert zu Talbot.
3. Talbot bekommt den Motor doch nicht.
4. BMW geht selbst mit dem Triebwerk in die Formel 1. In diesem Wirrwarr an nur schwer nachvollziehbarem Hin und Her bemühte ich mich um einen Interviewtermin bei Dieter Stappert, der nach dem Weggang von Jochen Neerpasch neuer Rennleiter in München geworden war. Ein brisantes Interview!
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Stappert erläuterte mir sehr offen, sehr ausführlich und letztlich plausibel, wie und warum es zu der beschriebenen Achterbahnfahrt der Entscheidungen gekommen war – das alles fasste ich dann zusammen in einem dreiseitigen Interview in meiner damaligen journalistischen Heimat „rallye racing“.
Ein Jahr später kam ich in unmittelbare Nähe zum beschriebenen Projekt: Weil die Stelle des Motorsport-Pressesprechers vakant war, wurde ich gefragt, ob ich mir das vorstellen könnte. Ohne lange zu überlegen, konnte ich. Und damit hatte ich die Weiche für meinen zukünftigen Berufsweg gestellt. Erst im Zuge meiner weiteren Erfahrung wurde mir bewusst, welch heikler Aufgabe sich Stappert gestellt hatte, den seinerzeitigen Slalom bis in die Formel 1 im Sinne des Unternehmens zu erklären. Mir aber wurde unterdessen klar, dass Dieter und ich in gewisser Weise Brüder im Geiste waren. Die Interessen des Unternehmens zu wahren einerseits, die Medien gut zu informieren andererseits – wir beide als ehemalige Journalisten wussten, wie es gehen musste. Kein Wunder, dass wir im Zuge der täglichen Arbeit Freunde wurden.
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Hatten Stappert und ich, seit wir uns vom Fahrerlager her kannten, eh schon einen guten Draht zu einander, was die Denke zu den grundlegenden Dingen im Motorsport angeht, so wuchs dieses Verständnis vom Beginn meiner Tätigkeit an noch mit jedem Tag der Zusammenarbeit. Es verging kaum ein Tag, an dem ich vor dem Heimfahren auf einen kurzen Schnack in seinem Büro in der Preußenstraße hereinschaute oder er vor oder nach einer Besprechung im BMW-Hochhaus vor meinem Schreibtisch stand. Und beiden war klar, dass eine gedeihliche Zusammenarbeit zwischen Rennleiter und Pressesprecher auf Vertrauen, Vertraulichkeit und Ehrlichkeit aufbauen muss – und entsprechend entwickelte sich unser Verhältnis. Förderlich war dabei das gemeinsame private Interesse, uns beim Tennis zu jagen und gemeinsam in die Berge zu fahren, um Ski zu fahren und mit Kind und Kegel in den Biergarten zu radeln, wenn der Rennkalender es zuließ. Auch das Frohlocken über den großen Triumph 1983, als Nelson Piquet mit unserem Motor im Heck des Brabham BT52 uns gemeinsam den ersten Turbo-Titel in der Geschichte der Formel 1 einbrachte, konnte interne Queren nicht verhindern, in deren Folge Dieter das Unternehmen verließ. Das war zudem eine der Ursachen für meine Orientierung auf neue Aufgaben in der Presseabteilung. Als Fan blieb ich aber auch in meinen neuen Funktionen dem Motorsport des Hauses eng verbunden. Und eines Tages, viele Jahre später, kam mir der Motorsport plötzlich noch einmal ganz nah. Mein damaliger Chef bat mich in sein Büro und gab sich dabei ungewöhnlich geheimnisvoll, schloss die Tür hinter uns beiden. Er eröffnete mir: „Die Motorsport-Leute wollen Sie als Rennleiter.“
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Mir wackelten die Knie. BMW-Rennleiter! Vieles ging mir durch den Kopf, die glorreichen Tourenwagen-Zeiten, der Formel 1-Erfolg; aber auch der schmachvolle Rückzug und wie unglücklich sich BMW dabei verhalten hatte. Ich erinnerte mich, wie oft Dieter Stappert Prügel bezogen hat wegen unpopulärer Entscheidungen, die ihm mangels hierarchischem Status aufgezwungen worden waren. Mein Chef registrierte meine widerstreitenden Gefühle sehr genau und sagte: “So was habe ich mir gedacht. Deshalb habe ich auch verhindert, dass man Sie direkt anspricht. Dann wäre es ein offizielles Angebot, (das man nach hausinternem Kodex kaum ungestraft ablehnen durfte), wie Sie wissen.“ Und dann fügte er an: „Jetzt fahren Sie heim, gehen in sich, besprechen das Ganze mit Ihrer Frau und melden Sie sich morgen wieder bei mir.“ Und mit einem Augenzwinkern entließ er mich mit den aufmunternden Worten: „Wie ich persönlich das sehe, können Sie sich vorstellen…“
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Ich sagte dann am nächsten Tag ab und blieb für weitere 15 Jahre bis zum Ende meiner Dienstzeit Öffentlichkeitsarbeiter.
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