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Brendon Hartley (Toro Rosso): «Das ist doch irre»
Ein Viertel des Sotschi-Startfelds muss strafversetzt werden. Der neuseeländische Sportwagen-Weltmeister Brendon Hartley ist nicht der Einzige, der findet: «Die Strafen und ihre Folgen sind irre.»
Die Frage war berechtigt: Was passiert eigentlich, wenn mehrere Autos wegen des Einbaus neuer Motorteile strafversetzt werden müssen und ins letzte Feldviertel rücken? Wer steht dann wo? Eine erste Antwort darauf haben wir im ersten freien Training zu sehen bekommen – da herrschte am Ausgang der Boxengasse auf einmal tüchtiges Gedrängle. Was war da los?
Die Antwort steht im Reglement: Die Formel 1 hatte erkannt, dass den Fans die addierten Strafränge auf den Keks gingen. Wen interessiert es in den letzten Jahren, ob ein McLaren nun 65 Strafplätze aufgebrummt bekommt oder gleich 75? In Sotschi startet ein solches Auto deswegen nicht von Moskau aus. Hinten ist nun mal hinten. Daher wurde das Reglement geändert. Wenn die Teams gleichzeitig neue Motoren einbauen, dann ergibt sich die Reihenfolge aus dem Zeitpunkt, wann die Teile erstmals auf der Bahn verwendet werden. Das führte zur absurden Situation, dass Lando Norris den Wagen von Fernando Alonso 20 Minuten vor Beginn des freien Trainings an die Boxenausfahrt pflanzte, gefolgt von den Rennern von Red Bull Racing und Toro Rosso.
Toro Rosso-Fahrer Brendon Hartley, Letzter in dieser Reihe: "Die Strafen und ihre Folgen sind irre. Im vergangenen Jahr hatten wir diese absurden Zahlen, das fand ich ebenfalls merkwürdig. Aber die Situation, dass wir uns alle ein Minirennen liefern, wer als Erster ins erste freie Training gehen kann – also bitte! Da muss es doch eine klügere Lösung geben. Ich würde den herausgefahrenen Platz in der Qualifikation nehmen und eine Strafe draufsetzen, fertig."
"So aber war das Qualifying für uns bedeutungslos. Es wäre doch für die Fans schöner gewesen, einen richtigen Kampf um die letzten fünf Ränge zu erleben. Jedenfalls hat das McLaren sehr clever gemacht, um sich den 16. Platz für Alonso zu sichern. Ich habe es noch nie erlebt, dass ein Wagen zwanzig Minuten vor dem Trainingsbeginn in die Boxengasse hinausrollte. Wir dachten, wir wären mit einer Viertelstunde vorher gut bedient. Aber sie waren schneller."
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